Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Machbarkeitsstudie für Schwerlastbrücken in Holz

Eine Holzbrücke mit 40 Metern Spannweite, belastbar mit 40 Tonnen Gewicht: Wie sich eine solche Schwerlastbrücke in Holz konkret umsetzen lässt, untersuchen Forscherinnen und Forscher des Instituts für Holzbau, Tragwerke und Architektur IHTA der Berner Fachhochschule zusammen mit Wirtschaftpartnern.

Verbundbrücke für 40-Tonnen-Lasten aus Holz und UHFB, Rigi Fruttli, 2020. Zwischen den Widerlagern spannen vier Brettschichtholzträger (GL32c) aus Schweizer Holz. Die darauf liegende UHFB-Platte ist vor Ort gegossen und mittels GSA-HBV-System schubsteif mit den Trägern verbunden. Bauherrschaft: Unterallmeindkorporation Arth; Tragkonstruktion: Ingenieurbüro Edgar Kälin, Einsiedeln, in Zusammenarbeit mit neue Holzbau AG, Lungern; Beratung: Prof. Eugen Brühwiler, EPF Lausanne; Holzbauarbeiten: Strüby Holzbau AG, Seewen; UHFB-Arbeiten: Walo Bertschinger, Dietikon.
Bilder Ingenieurbüro Edgar Kälin, Einsiedeln

 

Die Klimaneutralität der Schweiz bis 2050 verlangt nachhaltige Lösungen für die Verkehrswege. Das knapp 2255 km lange Nationalstrassennetz der Schweiz umfasst 4270 Brücken – das sind rund zwei Brücken pro Strassenkilometer. Gebaut sind diese grösstenteils aus Stahl und Beton. Holz hingegen ist aktuell in nur rund 3% in der Tragstruktur enthalten.

Neu könnte die Ausbildung der bekannten Hohlkastenquerschnitte aus dem Betonbau in Verbindung mit der Vorspanntechnologie in Holz ausgeführt werden. Zur Erarbeitung des optimalen Trag- und Verformungsverhaltens in Brückenquer- und -längsrichtung des Hohlkastenquerschnittes wird ein parametrisiertes Modell erarbeitet.

Die Anwendung der Vorspanntechnologie mit Spanngliedführung, Anzahl der Litzen und Verankerung wird am Modell/Experiment geprüft. Ein initiales Arbeitsmodell in annähernd Originalgrösse dient der Bewertung praxisrelevanter Fragen zur Ausführung.


Link www.bfh.ch/ahb