Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kleeblatt für den Campus Biel

pool Architekten aus Zürich haben den Wettbewerb für den Neubau des Campus Biel der Berner Fachhochschule mit ihrer Eingabe ‹Trèfle› (Klee) gewonnen. Das Architektenteam wird das Projekt nun mit den Empfehlungen der Jury weiterentwickeln. Der Baustart ist für 2018, die Inbetriebnahme auf Herbst 2021 geplant.

 

Projektverfasser ‹Trèfle›

Architektur/Gesamtleitung: pool Architekten, Zürich

Bauingenieur/Holzbauspezialist: Blumer Engineering, Waldstatt

Gebäudetechnik HLKKS/MSR: Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein

Gebäudetechnik Elektro: Amstein & Walthert AG, Zürich

Landschaftsarchitektur: Atelier Descombes Rampini SA, Genf

Arbeitsmodell Architekten | Bild Bau- Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern



Der Kanton Bern will für die Berner Fachhochschule an zentraler Lage in Biel auf dem ‹Feldschlössli-Areal› einen neuen Campus für die technischen Disziplinen erstellen. Der neue Campus soll die Departemente Technik und Informatik (TI) sowie Architektur, Holz und Bau (AHB) umfassen.

 

54 Projekte auf dem Laufsteg

 

Für den Bau des neuen Campus hat das Amt für Grundstücke und Gebäude im Dezember 2014 einen einstufigen anonymen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Ziel war, ein Siegerprojekt für den Neubau zu bestimmen und ein Generalplanerteam für die Weiterbearbeitung zu beauftragen. 59 Teams aus dem In- und Ausland haben sich angemeldet, total 54 Projekte wurden eingereicht.

 

Im Preisgericht unter dem Vorsitz von Angelo Cioppi, Leiter Bauprojektmanagement beim Berner Amt für Grundstücke und Gebäude AGG, waren neben Fachpreisrichtern, also Architektinnen und Architekten sowie Ingenieuren, auch Vertreter der Erziehungsdirektion, der Berner Fachhochschule, der Rolex, der Städte Biel und Nidau sowie der InnoCampus AG vertreten.

 

Holz von Anfang an mit im Boot

 

Wichtig waren dem Preisgericht neben dem städtebaulichen Konzept und der architektonischen Gestaltung die Authentizität des Campus mit der Berner Fachhochschule und die betriebliche Eignung, wie Jurypräsident Angelo Cioppi vergangene Woche vor den Medien ausführte. Weiter wurden die wirtschaftlichen Aspekte, vor allem die Lebenszykluskosten mit Erstellungs-, Unterhalts- und Betriebskosten, beurteilt.

 

Aber auch die Umsetzbarkeit der Ansprüche aus den Bereichen Umwelt und Ökologie, etwa die Minergie P-Eco-Tauglichkeit und das Gebäudetechnikkonzept, wurden geprüft. Zudem ist es dem Kanton Bern als grosser Waldbesitzer und der Berner Fachhochschule mit der Fachrichtung Holz wichtig, dass Holz als Werkstoff zum Einsatz kommt. Für den fünfstöckigen Bau soll denn auch vorwiegend Holz verwendet werden.

 

Zürcher ‹Klee› als einstimmiger Sieger

 

Einstimmiger Sieger des Wettbewerbs ist das Projekt ‹Trèfle› (Klee) von pool Architekten aus Zürich. Es erinnert von aussen an ein dreiblättriges Kleeblatt und zeichnet sich innen durch eine helle, transparente Lernlandschaft aus, die den Austausch ermöglicht und ihn mit geschickt plazierten Kommunikationspunkten fördert.

 

‹Das Siegerprojekt ist das Gegenteil des grauen, verwinkelten Schulhausstils, den wir von früher kennen. Es bildet den Rahmen für Kreativität, Eigeninitiative und Teamfähigkeit›, würdigte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer an der Projektpräsentation in Nidau die gestalterische Konzeption. Das Projekt integriere sich zudem hervorragend in seine Umgebung.

 


Link www.campus-biel-bienne.ch