Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Instrumente für die Raumplanung im Wallis und in Appenzell A.Rh.

Der Kanton Wallis verfügt jetzt über die notwendigen Richtplan-Grundlagen, um Zonen für touristische Infrastrukturprojekte und Windkraftanlagen auszuscheiden. Noch nicht befriedigend gelöst ist aus Sicht des Bundes der Walliser Umgang mit Maiensässen. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden führt neue Instrumente für die Siedlungsplanung ein.

Die Genehmigung der Blätter ‹Touristische Beherbergung›, ‹Camping› und ‹Windkraftanlagen› durch den Bund erlaubt es dem Kanton Wallis nun, die Zonen für touristische Infrastruktur- und Beherbergungsprojekte auszuscheiden; dies gilt unter strengen Auflagen ebenso für innovative und alternative Beherbergungsangebote, die mit der Zweitwohnungsgesetzgebung zu vereinbaren sind.

Sistiert ist dagegen die Prüfung des Koordinationsblattes für Maiensässzonen, bis es die Anforderungen des Bundes erfüllt. Dafür muss die kantonale Vollzugshilfe für dieses Koordinationsblatt überarbeitet werden, da sie nicht hinreichend verbindlich ist. Bedingung ist auch, dass die Bestimmungskriterien für geschützte Maiensässzonen und Gebäude ergänzt und zu präzisiert werden, insbesondere der Begriff ‹schützenswert›.


Neue Instrumente im Kanton Appenzell Ausserrhoden

Im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist Ende März ein Konzept in Kraft gesetzt worden mit dem Ziel, Arbeitszonen zu erhalten und am bestmöglichen Ort weiterzuentwickeln. Neu verfügt Appenzell Ausserrhoden auch über eine Methodik zur Erhebung aller Bauzonenreserven. Sie schafft für die Gemeinden und den Kanton eine sachliche Grundlage für die Bewirtschaftung der Siedlungsflächen und unterstützt die Konzentration des Siedlungswachstums.

Die angewendete Methode ‹Raum+› wurde von der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich aufgebaut. Sie stellt nach langjähriger Verbesserung und Verfeinerung sowie nach Anwendung in verschiedenen Kantonen – so in Schwyz, St. Gallen, Uri und Schaffhausen – eine ausgereifte und praxiserprobte Vorgehensweise zur Erhebung der Siedlungsflächenreserven dar. 


Links www.vs.ch | www.ar.ch