Holzeinschlag in Deutschland 2024 gesunken

Oben: Holzeinschlag in Deutschland in Mio. m3, 2014–2024. Unten: Holzartengruppen im deutschen Einschlag in Mio. m3, 2014–2024.
Grafiken Destatis
In deutschen Wäldern wurden im Jahr 2024 insgesamt 61,2 Mio. m3 Holz eingeschlagen (2023: 70,6 Mio. m3). Das zeigen die Mitte April publizierten Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamtes (Destatis). Der Rückgang geht vor allem auf einen verringerten Schadholzeinschlag zurück: 2024 wurden mit 27,3 Mio. m3 29,4% weniger Schadholz eingeschlagen als im Vorjahr (2023: 38,7 Mio. m3).
Insektenbefall im Vordergrund
Nach dem Rekordjahr 2020, als mit 60,1 Mio. m3 das grösste Schadholzaufkommen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1990 verzeichnet worden war, ging der Schadholzeinschlag damit zum vierten Mal in Folge zurück. Im Jahr 2024 waren insgesamt 44,7% des Holzeinschlags auf Waldschäden zurückzuführen. Damit lag dieser Anteil erstmals seit 2018 unter 50%. Im Rekordjahr 2020 hatte der Anteil bei knapp drei Vierteln gelegen.
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland aufgrund von Insektenschäden 16,8 Mio. m3 Schadholz eingeschlagen. Das waren 38,3% weniger als im Vorjahr (2023: 27,2 Mio. m3). Der Vergleichswert aus dem Rekordjahr 2020 (43,3 Mio. m3) wurde damit um mehr als 60% unterschritten. Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2024 waren Winde und Stürme; sie verursachten 3,5 Mio. m3 Holzeinschlag.
Rückläufiger Fichteneinschlag
Insgesamt 37,7 Mio. m3 Holz der Holzartengruppe ‹Fichte, Tanne Douglasie und sonstiges Nadelholz› wurden im Jahr 2024 geerntet. Dies bedeutet einen Rückgang um 19% gegenüber dem Vorjahr (2023: 46,6 Mio. m3) sowie um 39,2% gegenüber dem Rekordjahr 2020.
Fichtenholz bleibt dennoch die bedeutendste Holzart. Mit deutlichem Abstand folgen Kiefern- und Lärchenholz mit 12,0 Mio. m3 sowie Holz der Holzartengruppe ‹Buche und sonstiges Laubholz› mit 9,7 Mio. m3. An Eichen- und Roteichenholz wurden 1,7 Mio. m3 eingeschlagen.
Link destatis.de