Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbauer wollen gute Position festigen

An der Frühjahrsdelegiertenversammlung von Holzbau Schweiz in Lenzburg nahmen vor rund zehn Tagen fast 80 Delegierte und geladene Gäste teil. Im Mittelpunkt standen das Verhandlungsresultat des Gesamtarbeitsvertrages Holzbau 2012, die Legislaturziele 2011–2015 und Wahlen. Im Bereich Bildung sprachen sich die Delegierten im Rahmen des Reformprozesses für die Berufsbezeichnung ‹Zimmerin/Zimmermann EFZ› aus.

 

Informationen aus erster Hand an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung von Holzbau Schweiz in Lenzburg

 

Bild  Holzbau Schweiz

 


Hans Rupli, Zentralleitungsmitglied Thomas Rohner und Gabriela Schlumpf, Bereichsleiterin Recht und Soziales, informierten die Delegierten über das Verhandlungsresultat mit den Sozialpartnern hinsichtlich der Revision des Gesamtarbeitsvertrages Holzbau 2012. Die Delegierten nahmen das Verhandlungsresultat mit grossem Mehr an. Über den Inhalt der Vereinbarung wird nach den Beschlüssen aller Sozialpartner gemeinsam informiert.

 

Legislaturziele 2011–2015

 

‹Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein, Wachstum und Innovation sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Anerkennung fördern›, so Hans Rupli einleitend zu den Legislaturzielen 2011–2015. Die Zentralleitung hat für die kommende Legislatur sechs übergeordnete strategische Themen definiert: Positionierung im Markt, Bildung und Karriere, Dienstleistungs- und Kundenorientierung, Kooperationen, Kommunikation sowie Generationenmanagement.

 

‹Das Potential im Sanierungs- und Modernisierungsmarkt und die Vorteile der Leichtbauweise in der Siedlungsverdichtung sollen weiter ausgeschöpft werden›, präzisierte der Zentralpräsident das Thema ‹Positionierung im Markt›. ‹Zudem wollen wir den Marktanteil mehrgeschossiger Holzbauten steigern. Wenn auch im Gesamtvolumen noch nicht markant, sind 1500 mehrgeschossige Bauten seit 2005 doch beachtlich›, so Rupli ergänzend.

 

Im Bereich Bildung stehen Reformen bei den Grund- und den höheren Berufsbildungen im Vordergrund. Des weiteren will der Verband branchenübergreifende Kompetenzen fördern und Kooperationsmodelle prüfen. Die Kommunikation soll zukünftig offensiver und stärker zielgruppenorientiert ausgerichtet werden.

 

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Sicherstellung der Personalressourcen im Holzbau. Damit verbunden sind Lebensarbeitsmodelle für Jugendliche, Familien und ältere Berufsleute. Die Delegierten genehmigten die Legislaturziele 2011–2015 einstimmig.

 

Wahljahr mit neuen Gesichtern

 

Einstimmig wurden von den Delegierten die bisherigen Zentralleitungsmitglieder Fritz Rutz, Treppenbau.ch AG, Heinz Beer, Beer Holzbau AG, und Hansjörg Steiner, Schäfer Holzbautechnik AG, bestätigt. Einstimmig gewählt wurden auch die neuen Zentralleitungsmitglieder: Beat Haupt, Haupt AG, Martha Walker, Bianchi Holzbau- und Treppenbau AG, und Peter Wyler, Wyler Holzbau AG. Mit Martha Walker wurde erstmals eine Unternehmerfrau in die Zentralleitung gewählt.

 

Fred Bächi, E. Bächi Holzbau AG, wurde zum Präsidenten der Zentralkommission für Verbands-, Berufs- und höhere Fachprüfungen gewählt, Martin Hochuli, Hochuli Holzbau AG, zum Stellvertreter. Hans Rupli wurde durch die Delegierten zuhanden der Generalversammlung am 9. September 2011 als Zentralpräsident für weitere vier Jahre nominiert.

 

Die zurückgetretenen Zentralleitungsmitglieder Arnold Reuteler, Thomas Rohner und Josef Willimann werden an der Generalversammlung verabschiedet. Die geleistete Arbeit wurde bereits an der Delegiertenversammlung durch einen herzlichen Applaus verdankt.

 

Verband auf Kurs

 

Geschäftsführer Hansjörg Setz ging detailliert auf die Jahresrechnung 2010 ein, bevor sie von den Delegierten einstimmig genehmigt wurde. Im Anschluss informierte Setz über das Rechtsschutzversicherungs-Angebot für Unternehmen sowie über die geplanten Informationsveranstaltungen zum Thema Erfa-Gruppen.

 

Zentralleitungsmitglied Hansjörg Steiner stellte ausführlich die Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz vor. Die Berner Fachhochschule hat ein Forschungsprojekt im Auftrag der Suva mit dem Ziel durchgeführt, die Arbeitssicherheit im Holzelementbau zu optimieren. In Zusammenarbeit mit Holzbau Schweiz hat die Suva ‹Lebenswichtige Regeln für den Holzbau› erarbeitet, die bei der Instruktion/Befähigung eingesetzt werden.

 

Bildung und Berufsförderung

 

Zentralleitungsmitglied Josef Willimann berichtete über aktuelle Bildungsthemen und über die Zentralkommission. Auf die anstehende Einführung der neuen Grundbildung Holzbearbeiterin/Holzbearbeiter EBA im Sommer 2011 ging Peter Elsasser, Bereichsleiter Bildung, ein. Zudem informierte er über den aktuellen Reformprozess bei der Lehre Zimmerin/Zimmermann EFZ.

 

Zentralleitungsmitglied Arnold Reuteler präsentierte die Vor- und Nachteile der zwei Berufsbezeichnungen, die zur Wahl standen. Die Delegierten sprachen sich mit grossem Mehr für die Berufsbezeichnung ‹Zimmerin/Zimmermann EFZ› aus. Im Vorfeld der Veranstaltung wurde den Delegierten die neue Berufsmarketing-Kampagne präsentiert. Die erste Projektphase wird ab Spätsommer 2011 umgesetzt.

 

Die an der Generalversammlung der Berufsförderung Holzbau Schweiz am Vormittag traktandierten Geschäfte – Jahresrechnung 2010, Budget 2011 und Wahlen der Verbandsrevisoren sowie der Revisionsstelle – wurden unter Leitung des Präsidenten Beat Haupt, Haupt AG, speditiv behandelt und verabschiedet. Als neuen Präsidenten wählten die Mitglieder einstimmig Thomas Dietliker, Dietliker Holzbau AG. Neu in den Vorstand wurden Yehuda Cohen, Zürcher Holzbau Bern AG, Walter Schär, schaerholzbau AG, und Hansjörg Steiner, Schäfer Holzbautechnik AG, gewählt.

 


Link www.holzbau-schweiz.ch