Holzbauarbeiten auf aktueller Grundlage rechtssicher ausschreiben

Werkhof und Stützpunkt für die N16, Loveresse, 2017
Bild Nils Sandmeier, Biel – Timbatec
Die Weiterentwicklung von Materialien sowie neue Materialkombinationen haben dazu geführt, dass heute ganz neue Bauweisen und -formen möglich sind. Dies hat nicht nur neue statische und konstruktive Lösungen zur Folge, sondern für die technisch korrekte und rechtlich eindeutige Beschreibung im Werkvertrag zwischen Unternehmer und Bauherrschaft werden auch neue Leistungsbeschreibungen benötigt.
Deshalb haben Fachplaner, Unternehmer, Architekten und Vertreter von Holzbau Schweiz unter der Regie von CRB ein komplett neues Holzbau-Kapitel erarbeitet. Die Zusammenlegung zu einem Kapitel erhöht die Eindeutigkeit in den Beschreibungen, und die Positionen müssen nicht mehr an verschiedenen Orten gepflegt werden. Weiter einigte man sich auf einen element- bzw. bauteilbasierten Aufbau des Kapitels, da die Mehrheit aller Holzbauten heute in Elementbauweise realisiert wird.
Zusammengefasste Darstellung von Bauteilen
Verschiedene Bestandteile des bisherigen NPK 332 konnten beibehalten werden, so etwa die Dreiteilung innere Bekleidungsschicht – Tragwerksschicht – äussere Bekleidungsschicht. Auch die Terminologie nach IFC sieht – mit leicht anderen Bezeichnungen – diese Dreiteilung vor. Die detaillierte Beschreibung dieser drei Teile in Funktionsschichten wurde ebenfalls übernommen, aber leicht präzisiert.
Um nicht nur verschiedene Materialisierungen, sondern auch Bauteile mit verschiedenen Materialkombinationen und -aufbauten, wie zum Beispiel verschiedene Typen von Innen- und Aussenwänden, beschreiben zu können, wurde auf Ebene Hauptposition ein ‹Typ› eingeführt (z.B. Wandtyp 211, Wandtyp 212, Geschossdeckentyp 411, Flachdachtyp 541 usw.). Damit ist es möglich, innerhalb eines Bauprojekts verschiedene Bauteiltypen detailliert zu beschreiben und zusammengefasst darzustellen.
Link www.crb.ch