Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holzbau Deutschland präsentiert Lagebericht 2025

Trotz des allgemeinen Umsatzrückgangs im Bauhauptgewerbe zeigt sich das Zimmererhandwerk weiterhin stabil. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten die Zimmererbetriebe laut Totalerhebung des Statistischen Bundesamtes einen Umsatz von 9,934 Mia. Euro. Der Anteil der genehmigten Gebäude, bei denen überwiegend Holz verbaut wurde, wächst kontinuierlich. Die bundesweite Holzbauquote bei Wohnbauten erreicht mit 24,1% einen neuen Höchststand.

Wie sich die Holzbauquoten bei Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden im Detail entwickelt haben, darüber informiert der Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2025 mit Stand Mai dieses Jahres, den Holzbau Deutschland herausgegeben hat. Oben: Umsatzanteile der Leistungsbereiche in Prozent für das Geschäftsjahr 2023 (in Klammern Vorjahreswert 2022). Unten: Quotenentwicklung der genehmigten Wohngebäude in Holzbauweise.
Grafiken Holzbau Deutschland


Die Daten zur Branchenentwicklung basieren unter anderem auf den Aussagen und Prognosen für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe aus der Konjunkturumfrage von Holzbau Deutschland. Zum Jahreswechsel 2024/2025 haben sich rund 420 Unternehmer des Holzbau- und Zimmerergewerbes daran beteiligt. Darüber hinaus fliessen Erkenntnisse aus dem Betriebsvergleich sowie Datenmaterial des Statistischen Bundesamtes in die Erstellung des Lageberichts ein.

Die Tätigkeitsfelder der Zimmererbetriebe passen gut zur kleinteiligen Branchenstruktur. Der Grossteil ist im Bereich bis Gebäudeklasse 3 aktiv – also beim Neubau, Ausbau und der Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie kleineren Zweckbauten. In diesem Bereich konzentrieren sich Erfahrung, Fachkompetenz und wirtschaftliche Substanz des Holzbaus.


Weiter sinkender Anteil privater Auftraggeber

Private Auftraggeber stellten mit 72% (Vorjahr 74%) weiterhin die grösste Kundengruppe. Gewerbliche Auftraggeber steigerten ihren Anteil leicht auf 17% (Vorjahr 16%), öffentliche Auftraggeber kamen auf 11% (Vorjahr 10%). Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Der Anteil privater Bauherren sinkt, während gewerbliche und öffentliche Auftraggeber an Bedeutung gewinnen.

Trotz der rückläufigen Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft bleibt das Zimmererhandwerk unter den Bauberufen stark vertreten. Mit 8610 Ausbildungsverträgen stellen die Zimmerer mittlerweile die grösste Ausbildungsgruppe am Bau. Die daraus resultierende Ausbildungsquote von 11,5% ist doppelt so hoch wie die der Gesamtwirtschaft in Deutschland. Erfreulich ist, dass auch der Frauenanteil bei den Auszubildenden im Zimmererhandwerk weiter steigt. Er lag im Jahr 2024 bei 6,1%.


Link Lagebericht Zimmerer/Holzbau 2025 (PDF, 1.69 MB)