‹Woodcube›: Wohngesundes Holz-Passivhaus
Bild Martin Kunze | IBA Hamburg GmbH
Der innovative und nachhaltig konzipierte ‹Woodcube› gehört zur Reihe der ‹Smart Material Houses› der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg. Warum? ‹Der ‚Woodcube‘ verzichtet weitgehend auf den Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen. Er ist damit ein herausragendes Beispiel für den Innovationscharakter der IBA. Das Haus schlägt ein neues Kapitel in der Holzbau-Architektur auf›, sagt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg.
Im ‹Woodcube› steht einer der ältesten und traditionellsten Baustoffe im Mittelpunkt: naturbelassenes Holz. Es wurde massiv verbaut und bleibt in Decken, Aussenwänden und Böden weitestgehend sichtbar. Die Fassade altert auf natürliche Weise, weil sie unbehandelt belassen wurde, was die Ästhetik des Baustoffs unterstreicht. Aus der Fassade ragen hölzerne Balkonplatten heraus, die das architektonische Erscheinungsbild des Gebäudes mitbestimmen.
Ein Bau für das Wohnen von heute
Der Grundriss erlaubt den Bewohnern verschiedene Wohnformen, speziell angepasst an die städtischen Lebensbedürfnisse. So ermöglicht er eine Vielfalt an Grundrisstypologien innerhalb der Geschosse, weil sich die inneren, flexiblen und nichttragenden Holztrennwände den Bedürfnissen anpassen lassen. Ausserdem ermöglicht die Art der Grundrisskonzeption eine Orientierung jeder Wohnung in drei Himmelsrichtungen.
Vor allem aber spielt die Wohngesundheit in dem Gebäude eine zentrale Rolle. Der ‹Woodcube› kommt ohne fremdstoffliche Dämmung und Plastikfolien aus und verzichtet auf Bauchemie und Holzschutzmittel, um den natürlichen und gesundheitsfördernden Charakter des Baumaterials Holz zu bewahren. Das prototypische Referenzgebäude im nachhaltigen Geschosswohnungsbau hat 34 cm starke Aussenwände. Alle massiven Decken bestehen aus unverleimtem, reinem Vollholz.
Null-CO2-Haus
Beim Errichten des ‹Woodcube› fielen weder Schadstoffe wie Öle noch chemischer Abfall an, so dass das Gebäude eines Tages thermisch verwertbar ist und zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Um das zu gewährleisten, wurden zuvor alle Baumaterialien hinsichtlich ihrer biologischen Verträglichkeit und ihres CO2-Potentials überprüft.
Schon in der Bauphase konnten ausserdem rund 8500 Tonnen CO2 eingespart werden. Sowohl in Konstruktion als auch im Betrieb ist der ‹Woodcube› deshalb als als Null-CO2-Haus zu bezeichnen. Strom und Wärmeenergie generiert das Gebäude aus regenerativen Quellen – mit dieser ausgeglichenen CO2-Bilanz ist das Projekts vorbildlich im klimaneutralen Bauen aus erneuerbaren Energien.