Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Holz für sportliche Höchstleistungen am Rotsee

Der Rotsee ist als Regattasee im Rudersport weltbekannt. Doch genügt die gebaute Infrastruktur nicht mehr heutigen Bedürfnissen. Das Architekturbüro Andreas Fuhrimann, Gabrielle Hächler Architekten AG hat die Jury des Vereins ‹Naturarena Rotsee› mit einer Studie für den Neubau von Ruderzentrum und Zielturm mit Holz überzeugt. Besonderen Gefallen fand die Jury an der starken architektonischen Einheit der beiden baulichen Elemente.

 

Prägendes Holz

 

Der Zielturm mit seinem dreigeschossigen Holzkörper (links) bildet nach dem weiterverfolgten Vorschlag von Fuhrimann Hächler AG in seiner Erscheinung, aber auch in der Wahl der Materialien und der konstruktiven Konzeption eine starke architektonische Einheit mit dem Ruderzentrum (rechts).

 

Bilder Naturarena Rotsee

 


Vor dem Hintergrund der drängenden Infrastrukturfrage lud der Verein ‹Naturarena Rotsee› im November 2011 fünf Architekturbüros zu einem Studienauftrag für einen Neubau von Ruderzentrum und Zielturm ein. Im Programm zum Auftrag wurde deutlich, dass die Projekte ganz anderen Anforderungen genügen müssen, als sie zum Beispiel noch 1962 für den alten Zielturm galten. Heute benötigen die internationalen Ruderregatten zm Beispiel einen Zielturm, der für die Arbeit der Jury, für die Zeitmessung und die Eventregie bis zu 18 Arbeitsplätze bietet.

 

Nicht minder anspruchsvoll war das Anforderungsprofil für das Ruderzentrum. Auch der Neubau soll wieder ausserhalb der Regattazeiten genutzt werden können. Ruderclubs und andere Organisationen sollen im neuen Gebäude zweckorientierte, attraktive Räume für Sitzungen, Schulungen und Vereinsanlässe vorfinden.

 

Flexible Nutzung für Betrieb wichtig

 

Die Jurierung der eingereichten Projekte erfolgte einstimmig zugunsten des Projekts von Andreas Fuhrimann, Gabrielle Hächler Architekten AG, Zürich. ‹Ihr Projekt für das Ruderzentrum überzeugte städtebaulich mit seiner geschickten Eingliederung in die Situation wie auch architektonisch mit einer klaren Gliederung und Anordnung der einzelnen Raumgruppen, was eine flexible Nutzung und Bespielung der Anlage erlaubt›, sagt der Luzerner Architekt und Jurypräsident Remo Halter.

 

Die Architekturstudien von Zielturm und Ruderzentrum im Siegerprojekt zeigen auf, in welche Richtung die Infrastruktur am Rotsee erneuert werden soll, damit auch zukünftig internationale Ruderregatten durchgeführt werden können. In den nächsten Monaten werden die Projekte überarbeitet und die Kosten berechnet. Insbesondere der Zielturm wird sein Gesicht noch verändern.

 

Aufwertung der Wege, Plätze und Uferzonen

 

Der Neubau von Zielturm und Ruderzentrum ist Teil eines umfassenden Massnahmenpakets für die Naturarena Rotsee. Hervorgegangen ist es aus einer Entwicklungsstudie zum Rotsee von Metron AG, Brugg, zu der 2010 Kanton und Stadt Luzern, die Gemeinde Ebikon sowie der Regattaverein den Auftrag erteilt hatten.

 

Die Öffentlichkeit profitiert von der Aufwertung von Wegen, Plätzen und Uferzonen. Die Uferlinie zwischen Rotseewiese und Zielgelände wird nach ökologischen Kriterien optimiert. Landschaftlich neu gestaltet wird der Zielplatz. Es sind Grünpflanzungen auf dem Platz sowie Sitzstufen am Ufer geplant, welche einen naturnahen Übergang zum Wasser ermöglichen. Die Rotseewiese bleibt offen für Freizeitnutzungen, welche nur bei Regattabetrieb eingeschränkt sind.

 


Link www.naturarena.ch