Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Hochkarätiges Zentralschweizer Holz-Stelldichein in Zug

Im August trafen sich in Zug Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wald und Bau zu einem spannenden Referatsabend. Organisiert wurde der Anlass von der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz und deren Regionalgruppe Zug. Ebenfalls im Boot waren das Bauforum Zug, das Energienetz Zug und die Zuger Wirtschaftskammer. Im Fokus stand der Technologie-Cluster Zug.

Gleich drei Auszeichnungen gab es in der Innerschweiz in letzter Zeit für Gebäude aus Schweizer Holz. Eines davon ist der Zephyr-Hangar der V-ZUG Infra AG in Zug, der am Anlass vorgestellt wurde. In Steinhausen im Kanton Zug sind in der Überbauung ‹Oele› drei siebengeschossige Mehrfamilienhäuser mit je 19 Mietwohnungen im Holzbau entstanden. Im luzernischen Kriens schliesslich werden im Schweighofpark gleich mehrere Gebäude aus Holz erstellt. Ein erstes unter dem Namen  ‹WZ1› ist bereits fertig. In allen drei Fällen kam das verwendete Holz volllständig oder zu über 90% aus dem hiesigen Wald. Oben: Übergabe des Labels Schweizer Holz für den Zephyr-Hangar der V-ZUG Infra AG in Zug; Mitte: Zertifikatsübergabe in Steinhausen; unten: Auszeichnung in Kriens.
 

Während viele Industriefirmen Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, investiert V-ZUG am bisherigen Standort in Zug in neue Produktionsanlagen und Bauten. Auf freiwerdenden Flächen soll sich ein Technologiecluster ausdifferenzieren. Christoph Graf vom Tech-Cluster Zug stellte den Bebauungsplan des Clusters vor. Neben der V-ZUG und der Metall Zug sollen Drittunternehmen, Start-ups, Spin-offs und kleinere Unternehmen Platz finden. Ebenso geplant sind städtische Nutzungen und Wohnraum. Im Zentrum stehen bei allen Plänen des Tech-Clusters Zug Verdichtung, Bauen, Energie & Mobilität, Gesellschaft, Resilienz.

Nach diesen Werten entstand auch der neue Zephyr-Hangar der V-ZUG Infra AG. Michael Roth von Diener & Diener Architekten sprach über die Einordnung des Hangars im Werkareal der V-ZUG und hob einige wesentliche Aspekte der Architektur hervor. Der stützenlose Bau mit einer Grundfläche von 3300 m2 wurde in nur sieben Wochen gebaut – dies dank modularen und weitgehend vorgefertigten Elementen. Dafür zeichnete Strüby Holzbau verantwortlich.


Holzhochhaus ‹Pi› als Zugpferd

Das 80 m hohe Holzhochhaus Pi der V-ZUG Immobilien AG will in Zug preisgünstigen Wohnraum schaffen. Architekt Martin Kostelezky von Duplex Architekten und Wolfram Kübler von WaltGalmarini erklärten aus der Sicht ihrer jeweiligen Bereiche, welche Überlegungen im Rahmen der Planung angestellt wurden.

Prof. Andrea Frangi von der ETH Zürich gab einen Einblick in die aktuelle Forschung im Holzbau. In den Fokus rückte Frangi einerseits den Bereich Brandschutz und dessen Entwicklung, zum andern den auf den Ergebnissen aus der Forschung aufbauenden mehrgeschossigen Holzbau, der sich in den letzten Jahren nicht zuletzt dank der neuen Brandschutzvorschriften 2015 massgeblich weiterentwickelt hat.


Link www.lignum-zentral.ch