Vom Rundholz zur Fassade
Bei einem Betriebsrundgang konnte die Fachpresse Holz den Produktionsprozess bei der Fritz Brand AG in Zollbrück ab dem Rundholzplatz verfolgen. Der Betrieb mit Säge- und Hobelwerk ist auf die Verarbeitung von Weisstannen-Starkholz aus dem Emmental spezialisiert. Freigestelltes Logo im unteren Bild: Signet des Lignum-Gütezeichens für Holzfassaden.
Bilder Lignum
Angesichts der vielfältigen Anforderungen, die an eine Fassade gestellt werden können, ist eine je optimal angepasste Wahl von Materialien und Oberflächenbehandlungen bereits ab der Planungsphase wichtig.
Ebenso wichtig ist das Vertrauen darauf, dass im Bereich der Fertigung alle Vorkehrungen getroffen werden, um eine gleichbleibende und hohe Qualität zu sichern. Das neue Lignum-Label für Fassadenschalungen in Holz will in dieser Hinsicht eine verlässliche Basis für alle Baubeteiligten schaffen.
Die Fassade als System verstehen
Das neue Label für Holzfassaden ergänzt die bereits bestehenden Gütezeichen im Bereich Qualitätssicherung und Holzschutz der Lignum. Diese gelten Holzschutzmitteln und druckimprägniertem Holz und garantieren die Dauerhaftigkeit von Holz unter biologischen Abbauprozessen. Der Schwerpunkt liegt beim neuen Label dagegen klar auf der Oberflächenvergütung, sowohl was die Ästhetik als auch die Dauerhaftigkeit anbelangt.
Das Label bürgt dafür, dass bei einer Fassade das verwendete Holz, dessen Oberflächenbehandlung und deren Applikation den Ansprüchen an ein hochwertiges Produkt genügen und ein in sich schlüssiges und dauerhaft funktionstüchtiges System darstellen.
Ziel des Lignum-Labels ist es, die Zusammenarbeit zwischen Planern und Produktanbietern zu erleichtern, indem ein gemeinsamer Referenzhorizont definiert wird, an dem sich beide Parteien orientieren können. Ein demnächst online unter www.lignum.ch auffindbares Entscheidfindungs-Tool vermittelt an der Schnittstelle zwischen Planern und Verarbeitern und hilft künftig, in jeder Situation einen Fächer passender Lösungen zu finden.
Ein entscheidender Punkt für die Qualität des Endproduktes Fassade, der mit dem Label nicht erfasst werden kann, ist die Montage. Die Behandlung der Stirnflächen, die Fixierungen, die Ausführung der Hinterlüftung und anderes können auf die Lebensdauer und das Aussehen einer Fassade enormen Einfluss haben. Hier liegt es am Planer, an der Bauleitung und am Verarbeiter, eine technisch korrekte und dauerhafte Umsetzung zu gewährleisten.
Kontrollierte Qualität
Das Lignum-Label soll auch sicherstellen, dass die verschiedenen Fassadenelemente nach einheitlichen Kriterien bewertet werden und die Betriebe nicht nur für gleichbleibend hohe Produktionsqualität sorgen, sondern diese auch nachvollziehbar dokumentieren. Dies kann im Falle von Unterhalts- oder Instandsetzungsarbeiten helfen, die richtigen Massnahmen zu treffen.
Unternehmen, die das Label für eine oder mehrere Linien ihrer Produkte erlangen wollen, können das Gütezeichen nach einer Betriebsprüfung provisorisch unverzüglich führen. Anschliessend werden Produktproben einer einjährigen Freibewitterung unterworfen. Bewähren sich die Produkte, erhalten sie das Gütezeichen definitiv.
Sowohl die Betriebskontrollen für die Abläufe und die Dokumentation als auch die Produktversuche unter verschärften Bedingungen werden von der F+E-Abteilung der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau durchgeführt.
Präsentation bei Partnern
Bereits haben ein gutes Dutzend Unternehmen das Lignum-Label für Fassadenschalungen beantragt. Es handelt sich um folgende Firmen: Balteschwiler AG, Laufenburg; Fritz Brand AG, Zollbrück; Brühwiler August, Balterswil; Gebr. Eisenring AG, Gossau SG; Flückiger Holz AG, Schöftland; Hartwag AG, Buchs; Holz Stürm AG, Goldach; Imprägnierwerk Willisau, Willisau, Kälin & Co. AG, Winterthur; Lüchinger Holz AG, Mels; Murer Holzwerke AG, Stansstad; Otto Lädrach AG, Worb; Reber Hobelwerk AG, Langnau i.E.; Schärer Holz AG, Langenthal.
Lignum informierte am 16. September 2011 bei Fritz Brand AG in Zollbrück über den Stand der Umsetzungsarbeiten bezüglich des neuen Labels für Holzfassaden. Das gastgebende Unternehmen mit Säge- und Hobelwerk hat sich auf die Verarbeitung von Weisstannen-Starkholz aus dem Emmental spezialisiert.
Im Verbund mit Imprägnierwerk AG in Willisau und Schärer Holz AG in Langenthal nutzt Fritz Brand AG das neue Lignum-Label für Holzfassaden zusammen mit dem Herkunftszeichen Schweizer Holz zur Lancierung eines gemeinsamen Weisstannen-Produktes, das unter dem Markennamen ‹Die Fassade› angeboten wird.
Mehr Infos
Nähere Auskunft zum neuen Label für Holzfassaden erteilt die technische Beratung der Lignum, Tel. 044 267 47 83.
Link Reglement Lignum-Gütezeichen für Holzfassaden (PDF, 261 KB)