Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Graubünden sorgt sich um die Weisstanne

Das hohe Aufkommen von Schalenwild im Kanton treibt Graubünden Wald um. Verbiss führt zu einer massiven Belastung der Waldverjüngung. Zu leiden hat vor allem die Weisstanne. Mit einem Positionspapier zur Wechselwirkung von Wald und Wild will das Bündner Forstpersonal Bewusstsein für die Problematik schaffen.

 

Es hat geschmeckt

Die Knospen dieser jungen Weisstanne im Bündner Wald hat das Schalenwild verspeist.

Bild Sandro Krättli

 

 

Die Bündner Forstorgane stellen eine deutliche Zunahme von Waldflächen mit einer ungenügenden Verjüngung fest. Damit wird nach Befürchtung von Graubünden Wald insbesondere die langfristige Stabilität der Schutzwälder in Frage gestellt, welche rund zwei Drittel der Waldfläche im Kanton ausmachen.

 

Die Weisstanne beispielsweise fällt in Graubünden in der Verjüngung flächendeckend praktisch vollständig aus. Dabei handle es sich um eine immens wichtige Baumart für die Wirksamkeit des Schutzwaldes, nicht zuletzt im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels, gibt Graubünden Wald zu bedenken.

 

Die von der Bündner Regierung bereits vor dreissig Jahren definierte Zielgrösse von 10000 Hirschen werde mit dem heutigen Bestand von 16000 Tieren bei weitem überschritten. Dem Bündner Forstpersonal ist es jedoch wichtig, dass nicht nur über den Hirsch, sondern auch über Reh und Gemse gesprochen wird. Diese Arten seien ganzjährig in den Bündner Wäldern heimisch und hätten entscheidenden Einfluss auf die Situation.

 


Links www.graubuendenwald.ch | Positionspapier (PDF, 507 KB)