Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Graubünden: Baueingabe für topmodernes Sägewerk in Tinizong

Aufbruchstimmung im Bündnerland: Das Projekt ‹resurses 2025› macht mit der Baueingabe für ein leistungsfähiges neues Sägewerk in Tinizong/Surses einen weiteren Schritt in Richtung Realisierung. Baubeginn soll im nächsten März sein, und schon in einem Jahr soll das neue Werk anlaufen. Ziel von ‹resurses 2025› ist, unternehmerische Initiative zu bündeln, um Bündner Holz im Kanton einzuschneiden und weiterzuverarbeiten – zugunsten einer weit höheren Wertschöpfung als bisher.

Auf CHF 40 Mio. pro Jahr bezifferten die Projektverantwortlichen am Montag vor den Medien die Wertschöpfung mit Holz, die im waldreichen Kanton Graubünden ungehoben schlummert. Investitionen im Umfang von insgesamt CHF 108 Mio. sollen das Potential erschliessen: für drei regionale Sägewerke und ein Werk zur Zweitveredelung von Bündner Holz. Zunächst soll in Tinizong, am Standort der alten Gemeindesägerei, ein neues Sägewerk mit modernster digitaler Technik entstehen. Mehr als CHF 22 Mio. betragen die Investitionskosten für dieses Initialwerk ‹Resurses›. So soll es sich künftig präsentieren.
Visualisierung Uffer AG/Resurses SA

 

Das komplett digitalisierte Holzverarbeitungszentrum wird bis maximal 70000 m3 einschneiden können. In einer ersten Phase wollen die Verantwortlichen 30000–40000 m3 verarbeiten. Doch dies ist erst der Anfang. Mit einer gestärkten Holzkette soll ab 2025 im Kanton Graubünden ausschliesslich einheimisches Holz verarbeitet werden. Waldbesitzer, Forstämter, Forstunternehmen und viele holzverarbeitende Betriebe stehen hinter dem Vorhaben und unterstützen die Initianten. 

Treibende Kraft hinter ‹Resurses› ist der Savogniner Holzbauunternehmer Enrico Uffer. Er will zusammen mit anderen innovativen Unternehmern aus dem Kanton zwei bis drei weitere regionale Sägereien und ein leistungsfähiges, zentral gelegenes Holzveredelungswerk realisieren. In Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen sollen markttaugliche neue Produkte entstehen. Die dezentral gesägten und getrockneten Holzlamellen sollen in einer kantonalen Zweitveredlung in Wert gesetzt werden und den Schweizer Markt bedienen.


Impuls für die ganze Region

Das Projekt ‹resurses 2025› will die Wertschöpfung  der Bündner Holzkette markant steigern und neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Es wird komplett privat finanziert und verzichtet auf kantonale Fördermittel. Ziel ist, die Exportabhängigkeit von Bündner Rundholz und die Importabhängigkeit von Schnittholz aus eigener Kraft zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Schutzwaldpflege für die Bergregionen langfristig gesichert und die Bündner Holzkette gestärkt werden.

Im Zusammenhang mit dem Projekt ‹resurses 2025› wird nun auch die Stiftung ‹pigna verde› gegründet. Sie will für die Umwelt-Herausforderungen in den Bündner Bergregionen sensibilisieren. Dafür werden Umweltprojekte initiiert, welche den Schutzmechanismus des Waldes fördern. Durch Aufforstung mit klimaresistenten Baumarten kann ein natürlicher Schutz aufgebaut werden. Lawinen- und Steinschlagverbauungen können wichtige regionale Erschliessungen vor Erdrutschen schützen. 


Link https://resurses.ch