Timber Construction kritisiert, dass das Hauptaugenmerk des aktuellen Entwurfs auf der Dokumentation der Herstellungs- und Montagevorschriften liege. Dadurch werde zwar die Verantwortung für Mängel nachvollziehbar, es helfe aber nicht wirklich, diese Mängel zu vermeiden, heisst es in einer Stellungnahme des Verbandes. Das im aktuellen Entwurf vorgestellte System verursache unnötigen Aufwand für KMUs und belaste sie mit zusätzlichen Kosten.

Wichtig seien Massnahmen, die sicherstellten, dass das, was gebaut werde, auch dem entspreche, was der Konstrukteur nach dem Eurocode 5 beabsichtigt habe. Daher müssten die Kenntnisse der unterschiedlichen Ausbildungsniveaus der europäischen Bauarbeiter berücksichtigt werden. Darüber hinaus widersprächen die im aktuellen Entwurf genannten Passagen zur Dokumentation und zu den Verantwortlichkeiten dem nationalen Bauvertragsrecht und zum Teil den nationalen Anforderungen.

Fünf Hauptpunkte

Um zu einem Entwurf zu kommen, der europaweit akzeptiert wird, sollten laut Timber Construction Europe fünf Grundsätze angewendet werden. Der Entwurf zur ‹Ausführung von Holzbauwerken› dürfe nichts regeln, was bereits in der CPR, den Produktnormen oder in nationalen Rechtsvorschriften festgelegt sei. Grundsätzlich müssten sicherheitsrelevante Informationen und Anforderungen unter nationaler Hoheit bleiben.

Der Entwurf solle des weiteren eine Anleitung und Hilfestellung für eine sichere, dem Entwurf entsprechende Ausführung geben und keine Zuweisung von Verantwortlichkeiten bezüglich der Dokumentation der Einhaltung von Toleranzen und analogen Anforderungen vorwegnehmen. Ausserdem dürfe er nicht Gefahr laufen, gegen nationales Vertragsrecht zu verstossen. Eine klare Differenzierung solle hinsichtlich der Nachweisbarkeit und des Zeitpunkts der Überprüfung der geforderten Toleranzen vorgenommen werden. Manche Vorgaben seien nur Hinweise für die Ausführung und können im Endzustand nicht überprüft werden.

Links Positionspapier (PDF, englisch, 40 KB) | www.timber-construction.eu