Hybrid-Mehrfamilienhaus, Schaffhausen-Buchthalen, 2011
Architektur: Sandri Architekten, Schaffhausen, in Zusammenarbeit mit bergamini néma architekten, Schaffhausen
Bauherrschaft: Prof. Dr. Mario Fontana, IBK Institut für Baustatik und Konstruktion, ETH Zürich
Visualisierung Architekten
Die Überbauung in Schaffhausen-Buchthalen ist ein gutes Beispiel für verdichtetes Bauen, wie es von der Regierung in der Vision ‹Schaffhausen 2020› angestrebt wird. Sie besteht aus vier freistehenden 5½-Zimmer-Einfamilienhäusern und einem Mehrfamilienhaus. Dieses umfasst drei Wohnungen. Oben befindet sich eine Attikawohnung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt.
Die Anordnung der Gebäude auf dem Grundstück richtet sich nach der optimalen Besonnung der Wohnräume, was sowohl dem Wohnkomfort als auch der hohen Ausnützung von Sonnenergie für die Heizungsunterstützung zugute kommt. Das Gebäude ist mit Solaranlagen ausgerüstet und bietet den Bewohnern in der Tiefgarage Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.
Das Mehrfamilienhaus in Hybridbauweise erfüllt alle Anforderungen an den Brandschutz und die Erdbebensicherheit. Dank seiner hochisolierenden Gebäudehülle aus Holz und der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist das Mehrfamilienhaus das erste mehrgeschossige Hybridgebäude in Schaffhausen, welches dank seines ausserordentlich tiefen Energieverbrauchs sogar die Anforderungen des strengen Minergie-P-Standards (gewichtete Energiekennzahl von < 30 kWh/m2) erfüllt.
Die schweizerischen Brandschutzvorschriften erlauben seit 2005 mehrgeschossige Holzbauten. Der Bauherr war als Forschender an der ETH Zürich massgeblich an der Entwicklung der dafür benötigten technischen Lösungen beteiligt. So fliessen in das Schaffhauser Mehrfamilienhaus Forschungsergebnisse zum Brandschutz sowie zum mehrgeschossigen Holz- und Hybridbau direkt ein.
Link www.sandri-architekten.ch