Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Domat/Ems: Regierung stützt Gemeinde

Die Bündner Regierung hat eine Beschwerde der Holzindustrie Pfeifer AG gegen die Planungszone abgewiesen, welche die Gemeinde Domat/Ems im April für das Gelände der ehemaligen Grossägerei erlassen hat. Der von Pfeifer für das Areal skizzierte Holzcluster-Ansatz ist damit zumindest fürs erste vom Tisch.

Die ursprüngliche Nutzungsplanung, welche auf ein Grosssägewerk mit jährlich 600000 Kubikmeter Einschnitt ausgerichtet gewesen sei, müsse aufgrund der veränderten Verhältnisse überprüft werden, was den Erlass der Planungszone rechtfertige.

 

‹Angesichts der Entwicklungen seit dem ursprünglichen Planerlass im Jahr 2005 war die Gemeinde Domat/Ems zu diesem Schritt nicht nur berechtigt, sondern unter dem Aspekt der haushälterischen Bodennutzung geradezu verpflichtet›, hält die Regierungsmitteilung vom 4. September wörtlich fest.

 

Planungszonen sollten verhindern, dass die Baubehörde Baubewilligungen erteilen müsste, die den vorgesehenen neuen Vorschriften und Planungen widersprechen könnten. Im vorliegenden Fall solle konkret ausgeschlossen werden, dass auf dem Areal holzverarbeitende Nebenbetriebe ohne eine Sägerei entstünden. 

 

Pfeifer-Geschäftsführer Ewald Franzoi gab dem ‹Bündner Tagblatt› postwendend zu Protokoll, was ihm mit diesem Bescheid fehlt: der Wille der politisch Verantwortlichen auf Stufe Kanton und Gemeinde, sich zum Thema Holz mit konkreten Handlungen zu bekennen. Einfach auf einem Sägewerk zu beharren, genüge nicht. Ob Pfeifer den Regierungsbescheid anficht, ist gemäss ‹Südostschweiz› offen.

 


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