Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Dienstleistungsgebäude als Hallenbau

Mit ihrem eigenen neuen Verwaltungsgebäude zeigt die Hallenbau-Spezialistin Zaugg AG Rohrbach, dass sich ihre Kernkompetenz dafür eignet, auch architektonisch anspruchsvolle Dienstleistungsgebäude zu erstellen. Zum Zug kamen überwiegend einheimische Hölzer sowie emissionsarme Holzwerkstoffe. Der Bau erreicht den Standard Minergie-P-Eco.

 

Verwaltungsgebäude Zaugg, Rohrbach

 

Bauherrschaft, Architektur, Ingenieurarbeiten, Holzbau:  Zaugg AG Rohrbach

Geschossfläche SIA 416: 1332 m2

Gebäudevolumen SIA 416: 6563 m3

Bauzeit: Oktober 2008 – Februar 2010

 

Bilder Zaugg

 

 


Offene Raumstrukturen und Glaswände erhalten bewusst den Hallencharakter und verleihen dem Gebäude Leichtigkeit und Transparenz. Das Farbkonzept unterscheidet Haupttragwerk und sekundäre Bauteile, wodurch die Konstruktionsweise nochmals unterstrichen wird. Die schräg verlaufende Fassade aus senkrechten Lärchenlamellen steigt gegen Südwesten an, wodurch sich das Gebäude dem Besucher einladend öffnet.

 

Das 3 m auskragende Vordach funktioniert als Sonnenschutz sowie als konstruktiver Schutz der Fassade vor der Witterung. Die Anordnung und Gestaltung der Arbeitsplätze orientiert sich an den betrieblichen Abläufen und Bedürfnissen. So liegen beispielsweise CAD-Arbeitsplätze, welche indirekte Beleuchtung brauchen, nordseitig. Über die südwärts ausgerichtete Längsseite wird in den Wintermonaten Sonneneinstrahlung im Empfangsbereich gewonnen.

 

Die Aussenwände des Untergeschosses, die Bodenplatten sowie die Decke über dem Untergeschoss sind in Stahlbeton ausgeführt. Die Hauptträger der Dachkonstruktion bestehen aus geraden, 20 m langen Brettschichtholzträgern mit einer Breite von 20 cm. Die Träger sind überhöht, damit die Durchbiegungen aus den ständigen Lasten eingehalten werden können. Die vertikale Lastabtragung in den Unterbau übernehmen Stützen aus Brettschichtholz.

 

Die Dachelemente bestehen aus einer OSB-Platte und Vollholzpfetten. Sie sind mit der Oberkante des Hauptträgers bündig eingesattelt, um die Verlegung der Dampfbremse und der Dämmung zu vereinfachen. Akustikdämmung, Vlies sowie Untersicht wurden bereits im Werk angebracht. Die Dachelemente sind als Dachscheibe ausgebildet, um die Horizontalkräfte über sichtbare Wandverbände aus Zugstangen in den Unterbau abzuleiten.

 

Die Zwischendecken des Obergeschosses bestehen aus Brettstapelmodulen mit Akustikfräsung. Sie sind auf Unterzügen aus Brettschichtholz in den Giebelwänden bzw. aus Stahl im Innenbereich aufgelegt. Die den Stützen vorgehängten Fassadenriegel dienen als Auflager der 2,50 m breiten Fassadenelemente.Das Vordach wurde im Werk vorfabriziert und anschliessend auf die montierten Dachelemente aufgedoppelt und verankert. Die Vordachelemente sind am Dachrand mit einem Stahlprofil verbunden, das an die überhöhten Ecksticher anschliesst.

 

Der Unterbau aus Stahlbeton wird im Erdbereich durch eine Schaumglasschüttung wärmegedämmt. Der Oberbau besteht aus einem Traggerippe, welches im Erdgeschoss eine Dreifachverglasung in Pfosten-Riegel-Konstruktion trägt. Im Obergeschoss besteht die atmungsaktive Fassade aus einer Rahmenkonstruktion, innen und aussen beplankt mit Dreischichtplatten und feuchteregulierend gedämmt mit Zellulose. Das Flachdach und die Vordachelemente liegen auf einer Holzbalkenlage.

 


Link www.zaugg-rohrbach.ch