Unterwalder ‹Holzkopf› 2015: Dominik Gasser
Bild Pro Holz Unterwalden
Die Pro Holz Unterwalden verleiht seit 2012 jährlich den ‹Holzkopf›. Die Auszeichnung ehrt Personen aus Nid- oder Obwalden, die sich in ausserordentlichem Masse für Holz engagieren oder in besonderer Weise mit Holz arbeiten. Die diesjährige Preisverleihung fand gestern Montag im Rahmen einer kleinen Feier im Einkaufszentrum Länderpark in Stans statt. Gleichzeitig wurde eine einwöchige Ausstellung zu den Gewinnern des Prix Lignum 2015 eröffnet.
Ansporn zu eigenem Tüfteln
Der frischgekürte Unterwalder ‹Holzkopf› 2015 kam über ein Erlebnis als Käufer zu seiner Tätigkeit als Holzbrillen-Designer. Er suchte im Internet für sich ein entsprechendes Holz-Produkt. Bei einem Hersteller fand er ein schönes Modell, welches als 100% schweizerisch angepriesen wurde. Das wollte Gasser genauer wissen: Er recherchierte und fand heraus, dass die betreffende Firma das Produkt in China herstellen liess.
Gasser wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen, sondern selber aktiv werden: Es sollte doch möglich sein, eine Holzbrille auch vollständig in der Schweiz und vorwiegend aus Grundstoffen von hier zu fertigen, dachte er sich. Gesagt, getan: Gasser begann sich in der Herstellung einer Brille aus Holz zu versuchen. Der Wiederverkäufer in Sarnen, der ihm dabei mit Rat zur Seite stand, wollte gleich 100 Stück bei ihm bestellen, als Gasser ihm die drei ersten funktionierenden Exemplare vorlegte.
Sprung in die Selbständigkeit
Nun frönte Gasser aber der Holzbrillenherstellung bloss in seiner Freizeit als Angestellter, weshalb eine schnelle Grossproduktion nicht in Betracht kam. Doch der Anstoss zu mehr war mit der Begeisterung des Wiederverkäufers für seine Brillen gegeben: Im November 2013 machte sich Gasser selbständig. Mittlerweile stellt der Unterwalder ‹Holzkopf› pro Jahr 300 Stück seines Produktes her.
Damit die Werkstücke individuell passen, gibt es sie mittlerweile in 27 Formen, davon einige in verschiedenen Holzarten. Insgesamt werden zehn Hölzer eingesetzt. Damit der Endkunde eine gewisse Exklusivität geniesst, beliefert Gasser pro Ort nur einen Wiederverkäufer und entwirft in jedem Jahr acht neue Modelle.