Die Ostschweiz positioniert sich mit einem Baumwipfelpfad
Von oben nach unten: Das Wetter war garstig, aber die Laune der Eröffnungsgäste litt darunter in keiner Weise. Der Baumwipfelpfad führt auf verschlungenen Wegen vom Waldboden bis in die Baumkronen. Rundholzstützen tragen den Gehweg.
Bilder Daniel Ammann (oben) | Baumwipfelpfad Neckertal
Der Baumwipfelpfad Neckertal zeigt auf neuartige Weise die Bedeutung des Waldes für die umgebene Landschaft, für den Menschen, für den Boden, das Wasser und die Luft auf. Er ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, Wissen über den Rohstoff Holz und den vielfältigen Lebensraum Wald zu erwerben und es sich in Form eines persönlichen Erlebnisses zu eigen zu machen.
Der Baumwipfelpfad ist eine beeindruckende Holzkonstruktion. Ingesamt wurden dafür 464 m3 Toggenburger Holz und 62 Tonnen Stahl verbaut. 124 Rundholzstützen stehen auf total 452 Krinner-Fundamentschrauben. Fertiggestellt wurde der eigentliche Pfad nach nur einmonatiger Montagezeit bereits im vergangenen Herbst. Danach folgten das Wipfelhaus mit Kasse, Büro und Kiosk, welches als Besucherzentrum dient, und die rund 30 interaktiven Erlebnisstationen.
Bis in eine Höhe von 50 m über dem Boden können die Gäste in Mogelsberg für einmal wie die Eichhörnchen durch die Baumkronen spazieren und so den Wald aus einer ganz neuen Perspektive erleben. Sie können aber auch, falls sie festen Boden unter den Füssen bevorzugen, dank den vielen interaktiven Erlebnisstationen den Wald vom Boden aus erkunden und dennoch eine Menge neuer Einsichten gewinnen.
Hoffnung auf Ausstrahlungskraft weit über das Toggenburg hinaus
Werner Ackermann, Verwaltungsratspräsident der Genossenschaft Baumwipfelpfad Neckertal, dankte an der Einweihung des Bauwerks an Auffahrt allen, die das Projekt zum Erfolg geführt haben – den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der lokalen Bevölkerung, aber auch den Geldgebern.
Die St. Galler Kantonalbank trägt den Pfad im Rahmen ihres 150-Jahr-Jubiläums als Hauptsponsor mit. Bund (Bundesamt für Umwelt BAFU im Rahmen des Aktionsplans Holz), Kanton und Gemeinde, verschiedene Stiftungen und Unternehmen sowie Einzelpersonen haben sich ebenfalls finanziell beteiligt.
Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons St. Gallen, zeigte sich überzeugt, dass der Baumwipfelpfad Neckertal das touristische Potential des Tales erschliessen helfen und sich als Magnet für die ganze Tourismusregion St. Gallen–Bodensee erweisen werde. Die Hoffnung ist berechtigt: Der Baumwipfelpfad im bayrischen Steigerwald hat im ersten Jahr seines Bestehens eine Viertelmillion Besucher angelockt.
