Deutsche Holzwirtschaft will 50% Holzbauquote bis 2050

Deutschland soll künftig sehr viel mehr mit Holz bauen als bisher, um seine Klimaziele zu erreichen.
Bild ZDB/Laube | Holzbau Deutschland
Angesichts der derzeit diskutierten Krisenbewältigungs- und Konjunkturmassnahmen und der mit dem europäischen ‹Green Deal› verschärften Klimaziele müsse die Politik jetzt die Weichen für mehr Klimaschutz im Baubereich stellen, sagt DHWR-Präsident Steffen Rathke. Besonders die Vorgaben für den emissionsreichen Baubereich müssten angepasst werden, um die klimapolitischen Herausforderungen zu meistern. In drei Handlungsbereichen sieht die deutsche Holzwirtschaft umgehend nutzbare Möglichkeiten.
Die Förderung des seriellen Bauens sowie die Erleichterungen von Gebäudeaufstockungen trügen ohne Verzug zur Schaffung von mehr Wohnraum bei. Durch digitalisierte Verwaltungsabläufe sowie den zunehmenden Einsatz von digitalen Planungsmethoden wie Building Information Modelling lasse sich das Bauen insgesamt beschleunigen. Und eine ‹Kompetenzstelle Holzbau› in den Bundesländern würde die für mehr Holzbau notwendige Fachkompetenz und Beratung von ausschreibenden Stellen, Genehmigungsbehörden, Kommunen und allen Bauschaffenden sicherstellen.
Rathke weist auf die zentrale Gestaltungskraft der öffentlichen Hand hin. EUR 500 Mia. Auftragsvolumen stehe ihr jährlich zur Verfügung, womit sie eine klimafreundliche Nachfrage massiv mitbestimmen und somit eine innovative, ressourcenschonende und energieeffiziente Wirtschaft schaffen könne. ‹Die Politik hat hier ein entscheidendes Instrument zur Hand, um Klimaschutz und Konjunktur sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Dies jetzt nicht progressiv zu nutzen, hiesse, auf heutige Probleme mit Lösungen von gestern zu antworten.›
Link Positionspapier des DHWR (PDF, 110 KB)