Der Grundstein für das Bieler ‹Kleeblatt› ist gelegt
Das Projekt trägt den Namen ‹Trèfle›, zu deutsch Klee, in Anspielung auf seine drei Gebäudeflügel, die sich um ein gemeinsames Zentrum gruppieren. Das für den Bau verwendete Holz stammt teils aus der Schweiz, teils aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Europas. Zudem erfüllt das Projekt die Anforderungen des Minergie-P-Standards und wird nach dem Label SNBS erstellt. Oben: So soll es auf dem Westplatz des Campus künftig aussehen. Unten: Dafür soll es hier nun endlich vorwärtsgehen: Baustelle des neuen Campus Biel.
Visualisierung pool Architekten/studio blomen (oben) | Kanton Bern/Peter Samuel Jaggi (unten)
Im Gespräch ist das Projekt schon seit mehr als zehn Jahren, doch bisher machte es vor allem mit seinen Schwierigkeiten von sich reden: der neue Campus Biel/Bienne der Berner Fachhochschule auf dem ehemaligen Feldschlösschen-Areal beim Bahnhof Biel.
Hier soll in den kommenden Jahren ein Bildungs- und Forschungsstandort für rund 2350 Studierende und Dozierende entstehen, der die Departemente Technik und Informatik sowie Architektur, Holz und Bau zusammenführen soll.
Die offene Architektur schafft Raum für den fachübergreifenden Austausch und für eine kreative Zusammenarbeit. Die helle Lernlandschaft und die polyvalenten Arbeits- und Laborräume mit durchdachten Kommunikationszonen fördern den Austausch zwischen Studierenden, Lehrpersonen und Forschenden.
Holprige Projektgeschichte
Für den Bau des Campus schrieb das Berner Amt für Grundstücke und Gebäude 2014 einen Projektwettbewerb aus, aus dem das Projekt ‹Trèfle› von pool Architekten aus Zürich als klarer Sieger hervorging. Es wurde in der Folge ausgearbeitet, während der Grosse Rat einen Ausführungskredit sprach.
2018 wurde der offizielle Baustart für den neuen Campus verkündet, und die Ausschreibung zur Suche eines Totalunternehmers lief an. 2019 musste die Ausschreibung indessen abgebrochen werden, da alle eingegangenen Offerten den vorgesehenen und bewilligten Kreditrahmen überschritten. Zugleich sorgte eine Einsprache für langen Stillstand.
Die Wartezeit nutzte der Kanton, um das Projekt neu aufzusetzen. Trotz Optimierung zeichnete sich jedoch ab, dass ein Zusatzkredit notwendig sein würde. Der Grosse Rat sprach ihn 2023. Mit einem Investitionsvolumen von mittlerweile rund CHF 400 Mio. gehört der Komplex zu den aktuell grössten Hochschulbauprojekten der Schweiz.
Link campus-biel-bienne.bvd.be.ch
