Der grösste Schweizer Holzbau im Porträt

Überbauung ‹sue & til›, Winterthur Hegi (Oberwinterthur), 2018
Bauherrschaft: Allianz Suisse, Zürich / Implenia Schweiz AG, Winterthur; Projektentwicklung: Implenia Schweiz AG, Winterthur; Totalunternehmung: Implenia Schweiz AG, Dietlikon; Architektur: ARGE ‹sue & til› weberbrunner architekten, Zürich/Soppelsa Architekten, Zürich; Holzbauingenieure: Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Zürich
Bild Michael Meuter, Zürich
Das Areal des ehemaligen Sulzer-Zweigbetriebs zwischen Grüze und Oberwinterthur wandelt sich kontinuierlich zu einem neuen Stadtteil. Er heisst Neuhegi und soll Platz bieten für 4000 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 8000 Arbeitende. Jüngster Baustein in dieser Entwicklung ist die Wohnsiedlung ‹sue & til› von weberbrunner und Soppelsa Architekten, ein 500 m langer Gebäudekörper mit Gewerbeflächen. Die Holz-Überbauung erfüllt dank geringer grauer Energie die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft problemlos.
Die Siedlung zeigt, wie Nachhaltigkeit und Holzbau im grossen Massstab funktionieren. Holzbau heisst hier: Über dem Betonsockel und hinter der Aluminiumfassade greifen 250000 vorfabrizierte Holzteile ineinander. Bis zu 12 m lange Aussenwandelemente kamen mitsamt Dämmung, Fenstern und Windpapier auf die Baustelle, wie die Holzbauingenieure von Timbatec erklären, die für Statik und Brandschutz verantwortlich zeichneten.
Der grösste Teil der Vorfabrikation erfolgte in der hochmodernen Holzbau-Produktionshalle von Implenia in Rümlang. Für die reibungslose Koordination von der Planung über die Vorproduktion der Elemente bis hin zur Montage auf der Baustelle sorgte ein durchgehend digitaler Prozess. Mit Ausführungskosten von CHF 129 Mio. und einem Marktwert von CHF 170 Mio. widerlegt das Grossprojekt eindrücklich das Vorurteil des ‹teuren› Holzbaus.
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