‹Dem Wald Sorge tragen mit den nötigen Finanzen›

Solide Ausbildung macht im Berufsalltag sicher: Arbeit mit der Motorsäge.
Bild Hannes Henz, Zürich
Vier Massnahmen des ‹Entlastungspakets 27› des Bundes betreffen den Wald ganz direkt. So sollen bei den Verbundaufgaben von Bund und Kantonen im Rahmen der Programmvereinbarungen im Umweltbereich Kürzungen vorgenommen werden. Ganz gestrichen werden sollen die Förderung im Bereich Bildung und Umwelt, die Unterstützung von Pilot- und Demonstrationsanlagen bei der Holzabsatzförderung sowie die Entschädigungen an Einsatzbetriebe für Einsätze von Zivildienstpflichtigen.
Keine Abstriche bei der Sicherheit des Personals
WaldSchweiz als Verband der Waldeigentümer, der Schweizerische Forstverein, die Forstunternehmer Schweiz, Fortbildung Wald und Landschaft (fowala) sowie der Verband Schweizer Forstpersonal sprechen sich in ihren Stellungnahmen im Rahmen der Vernehmlassung gegen diese Vorschläge des Bundesrats aus. Besonders der Verzicht auf die Förderung im Bereich Bildung trifft die Waldbranche empfindlich.
So sollen Kurse für Waldbesitzer, Landwirte und andere forstlich ungelernte Arbeitskräfte, die temporär im Wald arbeiten und mit ihrer Tätigkeit besonders in waldreichen Randregionen einen unverzichtbaren Beitrag zur Walderhaltung beisteuern, vom Bund künftig nicht mehr finanziell unterstützt werden.
Dies untergräbt die Bestrebungen in der Arbeitssicherheit, zumal gemäss Unfallstatistik der SUVA die Waldarbeit noch immer zu den gefährlichsten Tätigkeiten zählt. Für die Arbeitssicherheit ist eine gute Ausbildung zentral. Hier Fördermittel zu streichen, ist daher aus Sicht von WaldSchweiz weder zielführend noch nachhaltig und zudem gesamtwirtschaftlich unsinnig.
Auch die geforderte Diversifikation baut auf Wissen auf
Ein Wegfall der Förderung im Bildungsbereich schade aber auch angesichts der Tatsache, dass sich die Forstbranche zunehmend diversifizieren müsse und unter anderem Projekte im Bereich der Biodiversität oder der Klimaanpassung umzusetzen habe. Forstbetriebe und Forstunternehmen mit gut ausgebildeten Fachkräften könnten diese Aufgaben besser lösen.
Überdies sei die vorgeschlagene Streichung auch aus regionalpolitischen Gründen fragwürdig, weil die Grundausbildung im Wald vor allem in peripher gelegenen Regionen und den Berggebieten erfolge und dort Arbeitsplätze sichere.
Link waldschweiz.ch