Emser Holz-Zug scheint abgefahren
Vor zehn Jahren war der Optimismus in Domat/Ems noch ungebrochen: Entlad eines Güterzuges auf dem Areal der ehemaligen Grossägerei im Jahr 2005.
Bild Michael Meuter, Lignum
Bisher war die Industriezone ausschliesslich für die Ansiedlung von Unternehmungen aus dem holzverarbeitenden Sektor nutzbar. Mit der Teilrevision des Baugesetzes wird sie nun auch für holzunabhängige Unternehmungen geöffnet. Damit soll die Basis für die Ansiedlung wertschöpfungsintensiver exportorientierter Unternehmen gelegt werden. Prominenter Interessent der ersten Stunde mit dem neu gesuchten Profil ist die Medizinaltechnik-Firma Hamilton Bioplastics mit Schweizer Sitz in Bonaduz.
Zwar wird auf dem Areal der ehemaligen Grossägerei eine Fläche von 8 ha ausdrücklich zugunsten der Errichtung eines redimensionierten Sägewerks samt Weiterverarbeitung freigehalten. Ob jedoch auf dem Areal je wieder Holz verarbeitet wird, ist offen. Holzindustrie Pfeifer AG hat nach der Pleite des Werks 2011 zwei Baurechte samt bestehenden Werkshallen in Domat/Ems erworben.
Seither hat der Konzern in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden sowie Vertretern der Waldeigentümer zahlreiche Varianten von Sägewerken samt möglichen Holz-Weiterverarbeitungsmöglichkeiten geprüft und diverse Projekte ausgearbeitet. Bei keiner der durchdeklinierten Varianten erschien jedoch ein rentabler Betrieb möglich.
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