Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Bremsspuren in der Schweizer Bauwirtschaft

Der Bauindex Schweiz stagniert im ersten Quartal 2013 bei 132 Punkten. In keiner Bausparte sind eindeutige Wachstumsimpulse zu erkennen. Im Hochbau lässt der Wirtschaftsbau hoffen, doch im Wohnungsbau könnten die Signale nicht widersprüchlicher sein.

 

 

Bauindex Schweiz für das erste Quartal 2013

 

Grafik Credit Suisse/ SBV

 


Die Indexkomponente verliert wiederholt sowohl gegenüber dem Vorquartal (–2,5%) als auch gegenüber dem Vorjahr (–1,5%). Mit diesem Zwischentief steht sie im Widerspruch zu zentralen Indikatoren, die der Wohnungsproduktion ein hohes Wachstumspotential attestieren: 2012 erhielten das zweite Jahr in Folge knapp 52000 Wohnungen eine Baubewilligung. Zudem befanden sich im dritten Quartal 2012 mehr als 75000 Wohnungen – die 1,6-fache Produktion des Jahres 2011 –  im Bau.

 

Der Auftragsbestand kletterte im Wohnungsbau (Bauhauptgewerbe) im dritten Quartal auf CHF 3,3 Mia., was dem doppelten Quartalsumsatz entspricht und für einen stattlichen Arbeitsvorrat sorgt. Der Rückgang der Indexkomponente Wohnungsbau zeigt, dass dieses Wachstumspotential derzeit nicht ausgeschöpft wird. Das Wohnungsangebot bleibt hinter der Nachfrage zurück, die Immobilienpreise steigen und signalisieren Entwicklern, weitere Projekte in Angriff zu nehmen.

 

Der Bauindex Schweiz wird gemeinsam von der Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband SBV publiziert. Er dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal prognostiziert. Der Indikator wird von Credit Suisse Economic Research berechnet und basiert hauptsächlich auf der quartalsweisen Erhebung des SBV bei seinen Mitgliedern.

 


Link Detaillierter Bauindex, 1. Quartal 2013 (PDF, 803 KB)