Baumeister: ‹Jetzt handeln statt verzögern›

Bild Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG
Trotz einer leichten Erholung der Bautätigkeit im Wohnungsbau reicht die Zahl der neu erstellten Wohnungen gemäss Angaben des Bundes nicht aus, um die wachsende Nachfrage zu decken. Das Neuangebot dürfte dieses Jahr 20% unter dem Neubedarf liegen. 2025 werden voraussichtlich nur rund 42000 statt der benötigten 50000 Einheiten gebaut. Die Folge: Der Wohnraum wird knapper, Mieten steigen – vor allem in den Städten.
Letzte Woche hat der Bund eine neue Studie zu den Ursachen der langen Baubewilligungsverfahren und der steigenden Zahl von Einsprachen veröffentlicht (‹Rechtsmittelsysteme im öffentlichen Baurecht›, siehe gesonderten Beitrag von heute Montag). Die Erkenntnisse bestätigen aus Sicht der Baumeister: Es braucht gesetzliche Reformen, um die Bewilligungsverfahren zu beschleunigen und unnötige Einsprachen zu verhindern oder rascher zu behandeln.
Konkret fordert der Baumeisterverband schnellere Planungs- und Bewilligungsverfahren, bei denen Einsprachen auf schützenswerte eigene Eigeninteressen beschränkt werden. Im Forderungskatalog finden sich aber auch raumplanerische Erleichterungen und eine transparente Interessenabwägung zwischen Wohnungsbau und Denkmalschutz. Die Direktanwendung des ISOS solle sich auf jene bundesrechtliche Bewilligungsverfahren beschränken, die einen direkten Zusammenhang mit dem Ortsbildschutz hätten.
Link baumeister.swiss