Lokaltermin in Rotkreuz
Rund 60 Interessierte führte die Proholz Lignum Luzern am 29. Oktober über die Baustelle der ‹Suurstoffi›.
Bild Proholz Lignum Luzern
Die Netzwerkveranstaltung führte rund 60 Akteure aus der Wald- und Holzwirtschaft des Kantons Luzern und weitere Interessierte über die Kantonsgrenzen hinaus in den Kanton Zug nach Rotkreuz. Dort realisiert die börsenkotierte Zug Estates Gruppe ein zukunftsweisendes Projekt: die ‹Suurstoffi›.
Zehn Hektaren umfasst die Überbauung für rund 1500 Bewohner und 2500 Arbeitsplätze, wobei die erste Realisierungsetappe bereits 2013 fertiggestellt wurde. Zurzeit läuft die zweite Etappe des Bauvorhabens, das neun Gebäude in umweltfreundlicher Holzbauweise umfasst (Lignum Journal online vom 9.12.2013). Mit 156 Wohnungen handelt es sich um das grösste Holzbauprojekt dieser Art in der Zentralschweiz.
Umsetzung im Holzbau stand von Anfang an fest
Peter Diggelmann, Generalplaner-Leiter des Baufeldes 3, Archobau AG, gab den Teilnehmenden vor der Besichtigung der Häuser einen Überblick über das Grossprojekt und dessen Bauetappen und würdigte die erfolgreiche Zusammenarbeit und den Einsatz aller beteiligten Unternehmen.
Seitens der Bauherrschaft wurde betont, dass der Einsatz von Holz für diese Bauten seit Beginn der Planung feststand. Die Bauherrschaft sieht im Holz als nachwachsendem und CO2-neutralem Werkstoff viele Vorteile, so zum Beispiel die deutlich kürzere Bauzeit im Vergleich zum Massivbau oder auch die hohe Wohnqualität dank Holz.
Qualitäten der Bauweise anschaulich gemacht
Nach der eindrücklichen Begehung der Grossbaustelle erhielten die Teilnehmenden in zwei Referaten vertiefte Informationen zum Holzbau und zur ‹Suurstoffi›. Lukas Wolf, Projektleiter bei Primin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain, zeigte in seinem Referat auf, wie sich der Holzbau in den letzten Jahren entwickelt hat.
Wolf machte anschaulich, was der Holzbau heute ist: nämlich eine technisch ausgereifte, nachhaltige und wirtschaftliche Bauweise für die Zukunft. Am Beispiel der ‹Suurstoffi› wurde dies untermauert und das Projekt hinsichtlich Architektur, Konstruktion, Brandschutz, Holzfassade und Montage näher vorgestellt.
Kooperation für eine Grossaufgabe
Daniel Schmid, Projektleiter bei Hecht Holzbau AG, Sursee, erläuterte in seinem Referat, wie drei Holzbauer zusammen den Holzbau der Häuser 1–4 realisierten. Da das Projekt für einen Holzbauer alleine zu gross war, ergab sich eine Partnerschaft der Hecht Holzbau AG mit Bisang Holzbau AG (Küssnacht) und Tschopp Holzbau AG (Hochdorf).
Daniel Schmid zog das Fazit, dass sich die Zusammenarbeit sehr bewährt habe. Zum Erfolg trug dazu bei, dass die Aufgaben und Kompetenzen von Anfang an klar geregelt waren und dass das Terminprogramm klar definiert sowie die Kapazitäten geplant waren.
Link www.lignumluzern.ch