Aktivferien einmal anders – anpacken im Bergwald

Ob Sommer oder Winter: Im Schweizer Bergwald gibt es immer etwas zu tun. Im Bild ein Einsatz im winterlichen Wald von Trin 2014.
Bild Jaromir Kreiliger/Bergwaldprojekt
Eine Reise im Zug oder dem Auto von Zürich oder Chur nach Bellinzona wäre ohne Schutzwald unvorstellbar. Im Winter würden Lawinen die Strassen und Schienen verschütten, im Sommer nach grossen Regenfällen kämen Schlamm- und Erdlawinen die Berge herunter. Auch an ein Leben in den Bergdörfern oder an Winterferien in den Bergen wäre nicht zu denken. Im Kanton Graubünden etwa ist jedes zweite Haus durch Schutzwald geschützt.
Der Schutzwald erbringt seine Leistung jedoch nicht einfach so. Er braucht Pflege und Unterstützung. Das Wild knabbert die jungen Bäumchen an und gefährdet damit den Aufwuchs; die Klimaerwärmung macht vor allem der Fichte das Leben schwer. Deshalb setzt sich das Bergwaldprojekt für die Verjüngung des Waldes, den Schutz junger Bäume gegen Wildverbiss, eine gesunde Artenzusammensetzung des Waldes und die Vielfalt auf Alpweiden ein.
Auch im Jahr 2020 wird wieder fleissig gearbeitet. In über 100 Projektwochen an 36 Orten der Schweiz können erwachsene Freiwillige, Schulklassen und Firmen mithelfen, das Berggebiet bewohnbar und unsere Verkehrswege befahrbar zu halten. Jung und Alt, Bürolisten und Handwerker, Männer und Frauen arbeiten zusammen bei Sonne und Regen am gemeinsamen Ziel. Gewohnt wird in einfachen Unterkünften; die Verköstigung ist lokal und biologisch.