Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Schweizer Säger steigern Produktion um 4,5%

Gemäss Holzverarbeitungserhebung 2018 betrug der Rundholzeinschnitt im vergangenen Jahr in den Schweizer Sägewerken über alle Sortimente hinweg 1,862 Mio. Kubikmeter. Damit hat sich der Einschnitt gegenüber 2017 um rund 80000 Kubikmeter beziehungsweise um 4,5% erhöht.

Bild Michael Meuter, Zürich

 

 

Die Mehrproduktion in der Holzverarbeitung war möglich, weil 2018 die Absatzmärkte für Bauprodukte in ganz Europa sehr aufnahmefähig waren. Beim Nadel‐Stammholz wurde ein Mehreinschnitt von 4,7% erreicht. Die Einschnittmenge von Laub‐Stammholz reduzierte sich hingegen um 2,2%. Gemäss Berechnungen von Holzindustrie Schweiz erhöhte sich 2018 der Rundholz‐Lagerbestand in den Betrieben um 70000 m3.

 

In der Bilanz lässt sich festhalten, dass die Sägewerke immerhin rund 50% des sturmbedingten Mehranfalls von Stammholz übernommen haben. Die Waldwirtschaft exportierte 37% mehr Stammholz als 2017. Da auch im Ausland die Verwertungskanäle überlastet waren, verblieb ein gewisser Prozentsatz des aufgerüsteten Rundholzes im Wald.

 

Relativ stabile Rundholzpreise trotz Überangebot

 

Gemäss Aussenhandelsstatistik sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr die Rundholzpreise beim Hauptsortiment Fichte/Tanne trotz der grossen Mehrmengen und der tieferen Qualitäten um nur CHF 2.–/fm gesunken (–2,2%). Laut dem Produzentenpreisindex ‹Rohholz› des Bundesamts für Statistik sind die Nadelrundholzpreise praktisch konstant geblieben (–0,6%).

 

Die zusätzlich geernteten Mengen (Lignum Journal online vom 29.7.2019) haben somit beim gehandelten Nadelstammholz nicht zu einem Preiszerfall geführt. Problematisch für die Waldbesitzer sind aber die grossen Holzmengen, die infolge von Qualitätsproblemen abklassiert werden mussten oder keinen Käufer gefunden haben.

 

Die statistischen Zahlen des ersten Halbjahres 2019 deuten laut Holzindustrie Schweiz je nach Sortiment auf stabile oder moderat sinkende Preise hin, sowohl beim Rund‐ als auch beim Schnittholz. Der Import von Schnittholz dürfte aufgrund der Überkapazitäten im nahen Ausland und wegen der aktuellen Frankenstärke ansteigen. Auf der anderen Seite zeigt sich die heimische Baukonjunktur erfreulich robust.

 


Links www.holz-bois.ch | Holzverarbeitungserhebung 2018