Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Richtpreis-Initiative für Holz nimmt erste Hürde in Bern

Ende Januar hat die ständerätliche Umweltkommission der parlamentarischen Initiative ‹Preisempfehlungen auch für Holz aus Schweizer Wäldern› von WaldSchweiz-Präsident und Ständerat Daniel Fässler (Die Mitte/AI) zugestimmt. Sie verlangt, dass die Branche für Rohholz, das in Schweizer Wäldern geerntet wird, Richtpreise vereinbaren kann.

Bild Parlamentsdienste

 

Bis 2020 konnten in der schweizerischen Holzmarktkommission Fragen zum Holzmarkt sowie allgemeine Rahmenbedingungen zwischen WaldSchweiz und Holzindustrie Schweiz informell besprochen werden. Die Kommission gab zudem regelmässig Preisempfehlungen für Rundholz aus Schweizer Wäldern ab. Nachdem sich Ende 2019 die Wettbewerbskommission eingeschaltet hatte, wurde die Holzmarktkommission im Sommer 2020 aufgelöst.

Seither publiziert der Waldeigentümerverband WaldSchweiz im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nur noch historische Preise. Dies sei insbesondere für die privaten Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer nachteilig, erklärt WaldSchweiz. Denn diese hätten oft keine oder nur wenig Erfahrung am Holzmarkt, kennten die Nachfrage nicht und könnten sich nur schwer an aktuellen Holzpreisen orientieren.

Die parlamentarische Initiative von Ständerat Daniel Fässler will die Grundlagen dafür schaffen, dass Schweizer Waldeigentümer wieder eine Orientierungshilfe dafür erhalten, die Holzschlagmenge festzulegen und ihr Holz zu verkaufen. Unverbindliche Preisempfehlungen, die transparent publiziert werden, seien dafür ein wichtiges Instrument, zeigt sich der Initiant überzeugt. Als nächstes wird die Umweltkommission des Nationalrates die Initiative prüfen. Stimmt auch diese zu, wird eine Gesetzesvorlage ausgearbeitet.


Link PaIv Fässler 21.463 Preisempfehlungen auch für Holz aus Schweizer Wäldern