Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Das Wallis schafft ein weiteres Waldreservat

Mit ‹Val d’Arpette› entsteht das viertgrösste Waldreservat im Wallis und das erste im Entremont-Tal. Es resultiert aus einem Vertrag, der zwischen dem Kanton Wallis und der Burgergemeinde Orsières unterzeichnet wurde.

‹Val d’Arpette› liegt zwischen 1400 und 2270 m.
Bild DWNL VS

 

Die Schaffung des neuen Reservats erlaubt die Erhaltung von 25 verschiedenen Waldarten, von denen der Bund sechs als prioritär einstuft. Eine Vereinbarung über 50 Jahre legt die Regeln für die Bewirtschaftung der 775 ha Wald fest, die sich im Umkreis des ‹Val d’Arpette› und der Combe d’Orny befinden. Auf 125 ha Wald sollen mit Unterstützung der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft gezielte Eingriffe vorgenommen werden, um die Lebensräume prioritärer Tier- und Pflanzenarten aufzuwerten.

Insbesondere sollen typische Arvenlandschaften, die durch die Klimaerwärmung bedroht sind, sowie Lärchenweideflächen bewahrt werden. Es werden auch Massnahmen ergriffen, um für Birkhühner geeignete Lebensräume zu erhalten, die durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung gefährdet sind. Auf dem überwiegenden Teil der Fläche, also auf 650 ha, verzichtet die Burgergemeinde Orsières ganz auf die forstwirtschaftliche Nutzung, um so die natürliche Entwicklung des Waldes zu fördern und für den Erhalt seltener Arten zu sorgen.

Die Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Schritt zur Erreichung des Biodiversitätsziels in der Waldpolitik des Bundes, wonach bis zum Jahr 2030 10% des Schweizer Waldes als Reservat ausgeschieden werden sollen. Für das Wallis entspricht dies einer Fläche von rund 12000 ha. Bis heute wurden im Wallis bereits 9302 ha Wald unter Vertrag genommen, was 7,6% der Waldfläche auf dem Kantonsgebiet entspricht.


Link www.vs.ch