Ausgezeichnete Leidenschaft für alte Berner Holzbaukunst
Das imposante, über 200-jährige ‹Stuckihaus› in Reichenbach im Kandertal gilt als einer der Höhepunkte der Frutigtaler Bauernhausarchitektur. Die Fassade ist geprägt von den farbigen Malereien und Inschriften und vom Spiel mit verschiedenen Symmetrien.
Bild Dominique Plüss | be.ch
Die Nachricht, dass seine Gotte, die Künstlerin Jakobea Stucki, ihm das weitherum bekannte ‹Stuckihaus› vermacht habe, war für Jonathan Jaggi vor zwanzig Jahren ein kleiner Schock. Auf einmal trug er die Verantwortung für ein bedeutendes Baudenkmal. Doch die qualitätsvolle historische Konstruktion begeisterte den Zimmermann. Er war aber darüber im klaren, was es brauchen würde, um das imposante Haus zeitgemäss bewohnen zu können. Trotzdem setzte er sich zum Ziel, es nicht zu einem Museum, sondern wieder zu einem Wohnhaus zu machen. So hatte es sich die Erblasserin gewünscht.
Der Denkmalpflegepreis 2020 des Kantons Bern zeichnet die sehr sorgfältige und durchdachte Art und Weise aus, mit der Jonathan Jaggi die Restaurierung des ehemaligen Bauernhauses angegegangen ist. Dabei legte er enormen persönlichen Einsatz und Durchhaltewillen an den Tag. Er verzichtete auf den Ausbau des Ökonomieteils und somit auch auf die Einrichtung einer zweiten Wohnung. Mit der Restaurierung der Fassade in einem letzten Schritt hat der historische Holzbau seine Strahlkraft endgültig zurückgewonnen. Wer Genaueres wissen will, lädt sich die Reportage aus ‹Umbauen + renovieren› herunter.
Links www.be.ch | Lesen: Reportage ‹Umbauen + renovieren› (PDF, 6 MB) | Erleben: Reichenbacher Häuserweg (PDF, 4 MB)