Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Weiter steigende Preise für Wohneigentum am Horizont

Der HEV Schweiz befragt jedes Jahr Immobilienexperten der ganzen Schweiz zur aktuellen Lage am Immobilienmarkt sowie zu ihren Erwartungen für die nächsten zwölf Monate. Die Auguren sehen weiterhin eine leicht erhöhte Nachfrage nach Wohneigentum, dies im Gegensatz zum unverändert rückläufigen Bereich der Büro- und Gewerbeflächen. Die Wohnungsmieten ziehen an.

Oben: Preiserwartungen gemäss Umfrage Hauseigentümerverband Schweiz für 2023 im Segment Einfamilienhäuser. Unten: Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex IMPI ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,2% gestiegen und steht neu bei 114,6 Punkten (4. Quartal 2019 = 100). Gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr betrug die Teuerung 6,3%. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervor. 
Grafiken HEV (oben) | BFS (unten)

 

Gegenüber dem Vorjahr melden die Experten eine leicht abgeschwächte Nachfrage nach Wohneigentum. Fast 70% registrierten während der vergangenen zwölf Monate einen Anstieg der Eigentumswohnungs-Preise. Für die kommenden zwölf Monate erwarten noch 40% der Befragten steigende oder stark steigende Preise für Eigentumswohnungen; die Hälfte der Immobilienexperten ist der Ansicht, dass die Preise im Einfamilienhaus-Segment weiter zulegen werden. Der Grund für die erwarteten Preissteigerungen im Wohneigentumsbereich – trotz des leichten Rückgangs eines noch immer herrschenden starken Nachfrageüberhangs – ist in den über die letzten Jahre deutlich gestiegenen Baulandpreisen zu finden.

Im Bereich der Büro- und Geschäftsflächen hat sich die Situation gegenüber dem letzten Jahr nicht verbessert. Während sich der Nachfragerückgang gegenüber dem Vorjahr laut den Befragten vor allem in Zentrumslagen leicht abschwächte, hat sich das Handelsvolumen und die Nachfrage in mittelgrossen Städten und in Agglomerationsgemeinden weiter verkleinert. 53% der Experten rechnen demnach auch mit rückläufigen Bruttorenditen und 67% mit rückläufigen oder sogar stark rückläufigen Quadratmeterpreisen bei Büro- und Geschäftsflächen. Über 80% der Teilnehmenden erwarten für 2023 auch eine rückläufige Neubautätigkeit. Die Auswirkungen des pandemiebedingten Homeoffice-Booms führen noch immer zu keiner Entspannung in diesem Bereich.


Links www.hev-schweiz.ch | www.bfs.admin.ch