Die Winterstürme vom Januar 2018 und die Trockenheit 2018 wie 2019 haben viele Aargauer Waldbestände geschädigt oder zerstört. Die Winterstürme 2020, die milde Witterung dieses Frühjahrs und die aufgetretene Trockenheit haben die Situation zusätzlich verschärft. Die Lage für die betroffenen Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern hat sich durch die Corona-Pandemie weiter verschlechtert.

‹Neben den direkten Schäden an den Waldbeständen sind die Absatzmöglichkeiten von Holz im Inland wie auch die Exportmöglichkeiten von Holz eingebrochen›, erklärt Landstatthalter Stephan Attiger, Vorsteher des Aargauer Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Der Kanton unterstützt die Eigentümer weiterhin mit Beiträgen an Massnahmen zur Eindämmung der Massenvermehrung des Borkenkäfers sowie der Entschädigung der intensivierten Überwachungstätigkeit in den betroffenen Gebieten über die Revierbeiträge.

Fokus auf klimatauglichen Wald

Das Thema war diesen Sommer auch im Aargauer Grossen Rat traktandiert: Das Kantonsparlament hat am 16. Juni zwei Postulate zu Schäden am Aargauer Wald, zum besorgniserregenden Zustand des Waldes und notwendige Massnahmen an den Regierungsrat überwiesen. ‹Der Regierungsrat beabsichtigt, die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer mit einem Massnahmenpaket zur Bewältigung der Waldschäden durch Borkenkäfer, Trockenheit, Eschenwelke und Sturmereignisse 2020 stärker zu unterstützen›, so Attiger.

Der Fokus liegt dabei auf der Waldbewirtschaftung beziehungsweise der Nutzfunktion des Waldes. Auf den heutigen Schadenflächen sollen arten- und strukturreiche und somit anpassungsfähige und stabile Waldbestände entstehen, die auch unter veränderten Klimabedingungen ihre Funktionen nachhaltig erfüllen können und weniger risikoanfällig sind. Daneben soll es Unterstützung in den Bereichen Holzvermarktung und -verwendung, Entscheidungsgrundlagen und Arbeitssicherheit geben.

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