Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Thurgau legt Versuchsflächen für Wiederbewaldung an

Der Borkenkäfer hat insbesondere im nordwestlichen Thurgau erneut seine Spuren hinterlassen. Die steigenden Temperaturen und längeren Trockenphasen sind für die dauerhafte Wiederbewaldung dieser Flächen eine Herausforderung. Testflächen sollen zeigen, welche Baumartenmischungen sich für die Zukunft eignen.

Die Wiederbewaldung der Schadfläche der Bürgergemeinde Eschenz im Schoomet beinhaltet neben der Pflanzung von Eichen in Zäunen auch Pflanzungen von Einzelbäumen und die Berücksichtigung der vorhandenen Naturverjüngung. Der Jungwuchs muss gegen Wildverbiss geschützt werden.
Bild Ulrich Ulmer
 

Rund 64000 m3 Fichtenholz sind 2020 dem Borkenkäfer im Thurgau zum Opfer gefallen. Die Winterstürme Sabine und Petra Anfang Jahr sorgten für zusätzliche Zwangsnutzungen. Die Wiederbewaldung muss mit Baumarten erfolgen, die mit dem zukünftigen Klima zurechtkommen; andererseits soll der Wald auch seiner wirtschaftlichen Funktion Rechnung tragen und Waldleistungen wie Biodiversität und Erholung erfüllen.

Bei Eschenz wurde vom zuständigen Revierförster eine entsprechende Wiederbewaldung geplant und ausgeführt. Da man nicht weiss, welche Baumarten sich in Zukunft wie gut entwickeln, wählte man verschiedene Arten aus, bei denen Hinweise bestehen, dass sie das zukünftige Klima besser vertragen. Auf einer etwas grösseren Fläche wurden Eichen gepflanzt und gegen Wildverbiss mit einem Holzzaun geschützt.

Zusätzlich wurden gruppenweise Eichen gesetzt, umgeben von Ahornen und Kirschbäumen. Auch die vorhandene Naturverjüngung wurde punktuell mit Hilfe von Einzelschützen gegen den Verbiss durch das Reh geschützt. Damit aus dieser Verjüngung in 100 Jahren ein schöner Laubmischwald entsteht, muss sie in den nächsten Jahren immer wieder gepflegt werden.


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