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Tallinn: Holzskulptur als Widerschein des Schönen

‹Beauty matters› lautet das Motto der Architekturbiennale Tallinn TAB, die noch bis Sonntag dauert. Das britische Gestalterteam Soomeen Hahm, Gwyllim Jahn, Cameron Newham und Igor Pantic setzt es in Tallinn zusammen mit Format Engineers in einem faszinierenden Pavillon aus dampfgebogenem Laubholz um. Ihr Werk ‹Steampunk› ist als beste Installation der Biennale ausgezeichnet worden.

Bilder Tallinn Architecture Biennale TAB 2019

 

 

Der Installationen-Wettbewerb an der Architekturbiennale Tallinn lädt junge Architekten und Designer ein, eine primitive Hütte aus der Sicht von heute zu entwerfen. Damit eröffnet er eine Gelegenheit, grundlegende Aspekte der Architektur zu erforschen: ihr tektonisches System und die damit verbundene Produktionskette mit ihren sozialen Dimensionen, aber auch grundlegende Aspekte des Lebens, der Behausung und letztlich natürlich der Aufnahme eines Werks durch die Öffentlichkeit. Die Installation mag klein sein; die Gedanken dahinter können umgekehrt proportional sein.

 

‹Steampunk› ist ein Pavillon aus dampfgebogenen Holzelementen, geplant auf der Grundlage eines holografischen Modells, erstellt mit analogen Werkzeugen, ergänzt durch die Präzision von Mixed-Reality-Umgebungen. Es wird damit ein adaptives Design- und Fertigungssystem untersucht, das die Herausforderungen aus dem Material, der Herstellung und Fügung der benötigten Elemente in einer Wolke von digitalen Prozessen und handwerklicher Arbeit, Planung und Improvisation löst. ‹Steampunk› weist damit einen Weg, um Handwerk in der Moderne neu zu denken.

 


Links https://tab.ee | Soomeenhahm Design