Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Schweizer Holzbauten bei ‹Constructive Alps› auf dem Podest

Die Schweiz und Liechtenstein haben am 16. September zum sechsten Mal den Architekturpreis ‹Constructive Alps› für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen verliehen. Zwei Preisträger sind bekannte neue Holzbauten aus der Schweiz: das Schulhaus Feld im st. gallischen Azmoos und die Wohnüberbauung Ghiringhelli in Bellinzona.

Von rund 240 eingereichten Projekten aus sieben Ländern zeichnet die Jury elf herausragende Gebäude aus, darunter auch zwei aus der Schweiz. Eine Anerkennung gab es für einen weiteren herausragenden Schweizer Holzbau: das Bürohaus Küng in Alpnach. Oben: 1. Preis, Schulhaus Feld, Azmoos, 2020 (Bauherrschaft: Politische Gemeinde Wartau SG; Architektur: Felgendreher Olfs Köchling Architekten GmbH, Berlin; Statik: Merz Kley Partner AG, Altenrhein). Unten: 2. Preis, Wohnüberbauung Ghiringhelli in Bellinzona, 2020 (Bauherrschaft: Helsana AG, Dübendorf; Architektur: Oxid Architektur GmbH, Zürich; Statikplanung und Holzbau: Renggli AG, Sursee). Ein 2. Preis geht zugleich an ein französisches Projekt.
Bilder Georg Aerni (oben) | René Dürr (unten)

 

Die prämierten Bauten zeigen exemplarisch, wie Architektur Ästhetik und Nachhaltigkeit zusammenbringen kann. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie möglichst wenig Boden verbrauchen, nachwachsende Baumaterialien einsetzen und den Bedarf an Energie möglichst tief halten oder selber decken. Die ersten drei Ränge und damit die Preissumme von EUR 50000,– teilen sich in der diesjährigen Ausgabe von ‹Constructive Alps› vier Projekte, wovon zwei aus der Schweiz sind.

Den ersten Preis gewinnt das 2020 erbaute Schulhaus Feld im st. gallischen Azmoos. Es ersetzt das alte Schulhaus, in dem achtzig Kinder den Unterricht besucht hatten. Im grösseren Neubau, der auf gleich grossen Fläche steht, gibt es nun Platz für zweihundert Schülerinnen und Schüler. Der Holzbau überzeugte die Jury unter anderem mti seinen Begegnungsräumen und mit der  Fotovoltaik auf dem Dach, die seinen Energiebedarf deckt.

Der zweite Preis ging dieses Jahr an zwei Projekte: den Firmenhauptsitz des Heizungsspezialisten ÖkoFEN France in Saint-Baldoph, nahe bei Chambéry, sowie die Wohnüberbauung Ghiringhelli in Bellinzona TI. Die Wohnüberbauung Ghiringhelli verbindet ökologische Anliegen mit einer qualitätsvollen Innenentwicklung sowie einem erschwinglichen Wohnraumangebot. Traditionelle Laubengänge schaffen ausserdem attraktive Begegnungsräume.


Link www.constructivealps.net/projekte-2022