Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Schadholzsituation blieb in Österreich 2020 angespannt

2020 wurden in Österreichs Wäldern 16,79 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde eingeschlagen. Der Einschlag lag damit um rund 11% unter dem Wert des Jahres 2019. Der Schadholzanteil erreichte abermals ein hohes Ausmass.

Bild BMLRT/Alexander Haiden

 

Die Holzeinschlagsmenge in Österreich ist 2020 gesunken. Der stärkste Rückgang der Holznutzung war im Kleinwald (Waldfläche unter 200 ha) zu verzeichnen. Hier belief sich der Einschlag auf 9,25 Mio. Efm, was einem Minus von rund 17% gegenüber 2019 entspricht. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug rund 55%.

Bei den grösseren Waldflächen, die vor allem betrieblich bewirtschaftet werden (Waldfläche ab 200 ha, ohne Österreichische Bundesforste AG), verringerte sich der Holzeinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2019 um rund 7% auf 5,78 Mio. Efm. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei rund 34%. Die Österreichische Bundesforste AG steigerte den Einschlag um rund 7% auf 1,76 Mio. Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag erreichte rund 11%.


Erneut hoher Schadholzanfalll

Witterungsextreme, Kalamitäten durch Borkenkäfer und andere Schadfaktoren führten 2020 zu einem Schadholzanteil von 8,91 Mio. Efm, was einem Anteil von rund 53% am Gesamteinschlag entspricht. ‹Die Schadholzmenge ist im vergangenen Jahr zum Glück gesunken, weil der Niederschlag grösser war und die Vermehrung der Borkenkäfer gebremst hat. Trotzdem liegt der Schadholzanteil noch immer 38% über dem Zehnjahresschnitt›, erklärt die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. 

Hauptschadfaktoren waren 2020 der Borkenkäfer mit 3,33 Mio. Efm (rund 37% des Schadholzanfalls) und Stürme mit 3,11 Mio. Efm (rund 35% des Schadholzanfalls). Um der nach wie vor angespannten Schadholzsituation entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung den Waldfonds mit EUR 350 Mio. ins Leben gerufen (Lignum Journal online vom 18.3.2021).


Links www.bmlrt.gv.at | www.waldfonds.at