Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Ruf nach einer neuen EU-Forststrategie zum ‹Green Deal›

Der europäische Verband der holzverarbeitenden Industrie CEI-Bois spricht sich für die Ausarbeitung einer neuen Forststrategie auf EU-Ebene für den ‹Green Deal› aus. Sie soll die geltende Strategie von 2013 ablösen und den Übergang zu einer kreislaufwirtschaftlich orientierten Bioökonomie weiter fördern.

Was der ‹Green Deal› der EU will
Grafik ec.europa.eu

 

 

Gesunde, multifunktionale Wälder und wettbewerbsfähige forstbasierte Wertschöpfungsketten seien entscheidend für die Erreichung der Ziele des ‹Green Deal›: Wohlstand und eine klimaneutrale Wirtschaft in ganz Europa, so CEI-Bois. Um einen kohärenten Rahmen für alle geplanten Initiativen zu schaffen, die Auswirkungen auf die europäischen Wälder hätten – von der Klima- und Umweltpolitik bis hin zur Bioökonomie – brauche es jedoch unbedingt eine neue EU-Forststrategie.

CEI-Bois betont, dass deren Stärke entscheidend sei. Dafür müsse sie die gesamte Wertschöpfungskette von der Waldwirtschaft bis zur Holzverarbeitung als tragende Säule für die Eindämmung des Klimawandels durch Senkenwirkung in Form von Kohlenstoffspeicherung und -substitution benennen. Ebenso wichtig sei die ausdrückliche Feststellung, dass eine nachhaltige und aktive Waldbewirtschaftung ein wirksames Mittel darstelle, um Waldschäden duch Organismen, Stürme oder Brände zu verhindern und die Klimaleistung zu erhalten.

Darüber hinaus ruft CEI-Bois nach Anerkennung der tragenden Rolle, welche die forstbasierte Kreislaufwirtschaft im Sinne der Bioökonomie bei der Schaffung zusätzlicher ‹grüner› Arbeitsplätze und des Wachstums in ländlichen wie städtischen Räumen spiele, und pocht auf eine starke Wissensbasis als Fundament. Schliesslich, so CEI-Bois, sei aber auch wichtig, dass eine neue EU-Forstrategie mit Blick auf die Mitgliedsstaaten das Subsidiaritätsprinzip in der Forstpolitik respektiere und den je nachdem unterschiedlichen wirtschaftlichen Wert der Wälder bedenke.


Link www.cei-bois.org