Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Plädoyer für raschen Starkholzabbau im Schweizer Wald

Die Schweizer ‹Task Force Wald + Holz + Energie› plädiert für den forcierten Abbau von überalterten Nadelholzbeständen. Das senke das Sturmschadenrisiko und schaffe die Basis für eine zukunftsfähige Wald- und Holzwirtschaft.

Bild Michael Meuter, Zürich

 

 

Die Rohholzverbraucher sehen sich seit Monaten einem Angebot gegenüber, das die Nachfrage mengenmässig weit übertrifft. Diese Situation mag für die Industrie auf den ersten Blick erfreulich scheinen. Das Problem besteht jedoch darin, dass die Qualität dieses von Stürmen, Borkenkäfer und Bläuepilz geschädigten Holzes drastisch abnimmt.

 

Die Rohholzverbraucher machen sich auch grosse Sorgen in bezug auf die langfristige Verfügbarkeit von Nutzholz, insbesondere Nadelholz. Die Fichte ist bis heute der unangefochtene ‹Brotbaum› für die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft, gilt aber in Monokultur oder am falschen Standort als besonders sturmgefährdet. Das Schadenrisiko ist gerade bei überalterten Beständen erhöht.

 

Verjüngung bei den Fichten angesagt

 

Die Mitglieder der ‹Task Force Wald + Holz + Energie› sehen es deshalb als dringend an, überalterte Fichtenbestände zu verjüngen. Bei der Bestandesbegründung gelte es gleichermassen die ‹Klimafitness› und die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Nachfolgegeneration sicherzustellen. So empfehle es sich, auf gefährdeten Standorten die Fichte mit anderen Baumarten zu mischen und teilweise durch Weisstanne, Douglasie, Föhre oder Lärche zu ersetzen.

 

Vorstellbar sei, dass nicht gedeckte Kosten für Waldverjüngung, Waldpflege und Aufforstungen über ein CO2-Senkenprojekt und den damit möglichen CO2-Zertifikatehandel finanziert werden könnten, so die ‹Task Force Wald + Holz + Energie›. Zusätzlich brauche es zwingend mehr öffentliche Subventionen zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel. Die Holzindustrie sei bereit, vermehrt in die Verarbeitung von Starkholz zu investieren.

 


Link www.taskforceholz.ch