Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Papierindustrie bleibt unter Druck

Der Megatrend der Digitalisierung, Überkapazitäten in Europa sowie die Euro-Wechselkursproblematik sorgten in der Schweizer Papierindustrie im vergangenen Jahr für schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Der unverändert hohe Anpassungsdruck führte im vergangenen Jahr zu einigen spektakulären Entwicklungen. So stellte die alteingesessene Papierfabrik Utzenstorf AG, die jährlich rund 200000 Tonnen Papier für Werbe- und Zeitungsdruck produzierte, per Ende 2017 den Betrieb ein und verkaufte das Altpapiergeschäft an die Perlen Papier AG (Lignum Journal online vom 15.8.2017).

 

Die Auslieferungen nahmen letztes Jahr dennoch mit 1,242 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 0,8% zu. Auch die Exporte von Papier stabilisierten sich mit 1,2% Zuwachs bzw. 933000 Tonnen auf Vorjahresniveau. Bei den Importen war hingegen mit 870000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr ein spürbarer Rückgang von 3,2% zu verzeichnen.

 

Der hiesige Papierverbrauch fiel 2017 mit 1,179 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr um markante 6,1%. Der Verbrauch von Papier und Karton pro Kopf der Bevölkerung sinkt seit Jahren. Zur Jahrtausendwende lag er bei 245 kg, 2017 erreichte er noch 139 kg.

 


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