Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Mit Holzwolle gegen die Erosion

Holzwollevliese sind eine zukunftsweisende Lösung im Kampf gegen die Erosion. Das zeigt der Schlussbericht zu einem mehrjährigen Forschungsprojekt der HTW Chur in Zusammenarbeit mit dem Istituto Scienze della Terra SUPSI und verschiedenen Wirtschaftspartnern.

Der Klimawandel führt zu häufigeren Trockenperioden. Sie verschärfen zusammen mit zunehmenden Starkniederschlägen die Erosionsproblematik. Vermehrt kommen steile Hänge ins Rutschen und müssen saniert werden.
Bild Lindner Suisse

 

 

In einer Studie, die seit 2015 läuft und im Mai 2019 ihren Abschluss fand, hat das Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW in Chur zusammen mit der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana auf verschiedenen Versuchsflächen Praxistests mit Holzwollevlies als Erosionsschutz durchgeführt.

 

Zur Verwendung kamen die Holzwollevliese der Holzwolle-Manufaktur Lindner Suisse aus Wattwil. Ziel der breitangelegten Studie war es, fachliche Grundlagen zu erarbeiten, um die aus den USA bekannte Technik des nachhaltigen Erosionsschutzes an die Schweizer Gegebenheiten anzupassen. Die untersuchten Versuchsflächen liegen unter anderem in Schiers GR, Monte Bar TI oder Brütten ZH.

 

Einheimische Alternative zu Jute und Kokos

 

Der Schlussbericht bezeichnet den Erosionsschutz mit Holzwollevliesen als nachhaltig, zukunftsweisend und technisch überzeugend. Es sei an der Zeit, dass die öffentliche Hand, Forschung und Lehre, Firmen, Bauherren und Private diese einheimische Alternative zu den importierten Erosionsschutznetzen aus Jute- oder Kokosfaser zur Kenntnis nähmen und in ihre Projekte einplanten, so der Bericht.

 

Neben einer speziellen Holzwolle-Rezeptur, die auf verschiedenen Baumarten basiere, trage die Hangvorbereitung massgeblich zum Erfolg bei. Als ebenso wichtig bezeichnet die Studie die standortgerechte Begrünung. Besonders bewährt habe sich in Kombination mit den Holzwollevliesen der Einsatz von autochthonem, also lokal gewonnenem Saatgut. So entstünden extensive Flächen, die optimal an die Verhältnisse vor Ort angepasst seien.

 


Link www.lindner.ch