Veränderung der Leerwohnungsziffer im Kanton Zürich in Prozentpunkten, 2017–2018
Grafik Statistisches Amt des Kantons Zürich

Seit 2012 nimmt die Zahl leerstehender Wohnungen im Kanton Zürich zu. Insgesamt ist sie in den letzten fünf Jahren um etwas mehr als 2400 gestiegen. Das erstaunt nur auf den ersten Blick. Bei der durchschnittlichen Wohnungsbelegung von derzeit 2,05 Personen hätte es für die 110000 neuen Einwohnerinnen und Einwohner in den letzten fünf Jahren rund 53500 neue Wohnungen gebraucht. Tatsächlich wurden aber mehr als 57000 neue Wohnungen erstellt.

Neubauwohnungen tragen allerdings nur indirekt zum beobachteten Anstieg der Leerwohnungsziffer bei. Das Leerstandsniveau von Neubauten aller Wohnungsgrössen verbleibt im Jahr 2018 auf dem Level des Vorjahrs. Offensichtlich entscheiden sich immer mehr Haushalte dafür, in eine neue Wohnung zu ziehen, während ältere Wohnungen immer häufiger keine Mieter finden. Kleine Wohnungen haben darüber hinaus den geringsten Anstieg bei den Leerständen zu verzeichnen. Die Zahl leerer Wohnungen mit mehr als drei Zimmern hat hingegen im Schnitt um rund 13% zugenommen.

Anders als im übrigen Kanton ist in der Stadt Zürich seit einigen Jahren kein spürbarer Anstieg der Leerwohnungszahl zu beobachten: Zwar wurde auch in der Stadt Zürich so viel gebaut wie schon lange nicht mehr. Die Nachfrage nach Wohnungen ist jedoch derart gross, dass die Leerwohnungszahl trotz eines Nettozuwachses von über 2700 Wohnungen seit Mitte 2017 sogar minim gesunken ist. Mit 447 Leerwohnungen liegt die Zahl praktisch auf Vorjahresniveau. Damit sinkt die Leerwohnungsziffer in der Limmatstadt von 0,21% auf 0,20%.

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