Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Markttemperatur derzeit nicht verlässlich messbar

Der UBS-Immobilienblasenindex misst das Risiko einer Überhitzung auf dem Schweizer Eigenheimmarkt. Der Index verzeichnete im dritten Quartal einen scharfen Anstieg. Den Grund dafür sehen die Immobilienexperten der Bank im Wirtschaftsschock der Corona-Krise. Sie gehen davon aus, dass sich die Bewertungen auf dem Eigenheimmarkt bis Ende 2021 wieder reduzieren werden.

UBS-Immobilienblasenindex im dritten Quartal 2020
Grafik UBS

 

Die Schweiz hat im Jahr 2020 den schärfsten Einbruch der Wirtschaftsleistung der letzten 40 Jahre verzeichnet. Allerdings erwarten die UBS-Ökonomen in den nächsten Quartalen eine anhaltend kräftige Erholung. Dies führt zu extremen Schwankungen der modellbasierten Schätzung des Immobilienblasenrisikos für den Schweizer Eigenheimmarkt. Aufgrund dieser Volatilität zeigt die UBS vorübergehend auch die erwartete Entwicklung ihres Immobilienblasenindex für die nächsten Quartale gemäss den Prognosen für die Wirtschafts- und Immobilienmarktentwicklung.

Der Index sprang coronabedingt von 1,5 Punkten im zweiten Quartal 2020 auf über 2 Indexpunkte im dritten Quartal und steht somit in der Blasenrisikozone. Aktuell sind somit sowohl das Preisniveau als auch die Dynamik der Hypothekarvergabe auf dem Eigenheimmarkt nicht nachhaltig. Doch parallel zur erwarteten wirtschaftlichen Erholung dürfte der Immobilienblasenindex ab 2021 die Risikozone wieder deutlich verlassen.

Die Regionen Pays d'Enhaut, Lugano und Saanen-Obersimmental gehören nicht mehr zu den Gefahrenregionen. Die aktuelle Gefahrenkarte zeigt, dass sich die Ungleichgewichte mittlerweile sehr stark auf die Regionen rund um die Stadt Zürich und auf die Zentralschweiz konzentrieren. Dort liegt sowohl das Verhältnis der Eigenheimpreise zu den Jahresmieten als auch zu den Haushaltseinkommen deutlich höher als im Schweizer Mittelwert, und die Preissteigerungen waren in den letzten zehn Jahren klar überdurchschnittlich.


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