Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Lehren aus dem Hitzesommer 2018 für die Schweiz

Der Bund hat den heissen und trockenen Sommer des letzten Jahres analysiert und legt nun einen umfassenden Bericht dazu vor. Hitze und Trockenheit hatten teilweise gravierende Auswirkungen, so auch auf den Wald. Vielerorts verfärbten sich die Laubbäume bereits im Juli. Mit dem fortschreitenden Klimawandel könnten Verhältnisse wie im Sommer 2018 zum neuen Normalfall werden.

Ein drastisches Beispiel für die Auswirkungen des Trockensommers 2018 ist der Basler Hardwald (Luftaufnahme vom 14. Juni 2019). Dort sind rund ein Fünftel der Bäume vertrocknet.
Bild Christian Kleiber, Birsfelden

 

 

Im Schweizer Wald hat sich im Jahr 2018 der Borkenkäfer stark vermehrt. Durch die Trockenheit waren die Fichten geschwächt. Die Menge des Käferholzes war hoch, aber noch nicht so hoch wie nach dem Hitzesommer 2003. Bei den Laubholzarten war vor allem die Buche betroffen; bereits im August trat in den stark von Dürre betroffenen Regionen herbstlicher Laubfall auf.

 

Der mit Spannung erwartete Beginn der Vegetationsperiode 2019 brachte einige Klärung: Die im Spätsommer 2018 als geschwächt identifizierten Bäume sind zum Teil in einem schlechten Zustand oder haben gar nicht mehr ausgetrieben. Erfreulich ist hingegen, dass es trotz grosser Waldbrandgefahr im Sommer zu keinen grösseren Waldbränden kam.

 

Die Waldbrandgefahr wird künftig aber auch auf der Alpennordseite zunehmen. Die Feuerwehren müssen vermehrt auch mit grösseren Wald- und Flurbränden rechnen und für solche Einsätze vorbereitet und ausgerüstet sein. Der Klimawandel und damit zunehmende Trockenheit und ihre Auswirkungen auf den Wald und die Baumarten beschäftigen den Forstdienst und die Forschung schon seit längerer Zeit. Die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL analysiert in 13 Teilprojekten die Trockenheit 2018.

 


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