Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Konferenz zum klimagerechten Bauen im Alpenraum

Der internationale Architekturwettbewerb ‹Constructive Alps› feiert sein Zehn-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass fand am 9. und 10. Juni 2021 eine Onlinekonferenz zum nachhaltigen Sanieren und Bauen in den Alpen statt. Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein haben dabei die sechste Ausschreibung des Preises im Oktober 2021 angekündigt.

Die Sanierung des Berggasthauses ‹Ortsstockhaus› in Braunwald (Bauherrschaft: OSH Braunwald, bestehend aus den Architekten sowie Marlen Pratter und Peter Birrer; Architektur: Margrit Althammer, René Hochuli, Marion Steiger, David Burkhard) zählt zu den Gewinnern des Preises ‹Constructive Alps› 2020. Das Gasthaus des Glarner Architekten Hans Leuzinger von 1931 gilt als eine Ikone der Moderne in den Alpen. Bei der Sanierung zeigten die Architekten viel Respekt vor dem denkmalgeschützten Bau.
Bilder Hannes Henz, Zürich
 

Wie gute Architektur Klimaschutz, Suffizienz und Lebensqualität verbindet, war das Hauptthema der Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Wettbewerbs ‹Constructive Alps›. Expertinnen und Experten aus Architektur und Soziologie sowie Vertreter von Bauherrschaften stellten verschiedene preisgekrönte Projekte des Architekturwettbewerbs vor. An der Konferenz nahmen mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

So erläuterten Werner Binotto, ehemaliger Kantonsbaumeister von St. Gallen, Markus Hobi, Leiter des Landwirtschaftlichen Zentrums Salez, und die Architektin Margrit Althammer, wie gute Bauten nach dem Prinzip der Suffizienz geplant, gebaut und betrieben werden und welche Rolle die Bauherrschaft hierbei spielen kann. Die Soziologin Nicola Hilti, der Architekt Bernardo Bader und der Bürgermeister von Mäder (A), Rainer Siegele, thematisierten gelungene Beispiele von neuen Wohnformen und gemeinschaftlichen Raumnutzungen sowie deren soziale und ökologische Vorteile.


Sechste Ausschreibung im Herbst

Als Jubiläumsgabe erscheint die Publikation ‹Bauen in den Alpen. Klimavernünftige Architektur zwischen Ljubljana und Nizza›. Sie wirft einen Blick zurück auf die Meilensteine nachhaltiger Architektur in den Alpen aus den letzten zehn Jahren und stellt 35 ausgewählte Bauten vor. Ausserdem begleiten Fotoessays die Beiträge von Gion A. Caminada, Paolo Cognetti, Köbi Gantenbein, Asa Hendry, Benjamin Quaderer und Uroš Zupan.

Die Konferenz bot darüber hinaus Gelegenheit, die künftige Ausrichtung des Wettbewerbs zu erörtern. Ulrich Seewer, Vizedirektor des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE, hob die Bedeutung von Klimaschutz und langfristig angelegter Architektur hervor. Nachhaltiges Bauen und Sanieren ist ein Schwerpunktthema der Gegenwart wie der Zukunft. Im Oktober 2021 wird daher ‹Constructive Alps› ein sechstes Mal ausgeschrieben. Alternative Wohnformen und Upcycling werden die bisherigen Inhalte ergänzen.


Link www.constructivealps.net