Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Kantonsschule Frauenfeld erweitert sich um einen Holzbau

Seit 50 Jahren sind acht Unterrichtsräume der Kantonsschule Frauenfeld in eingeschossigen Baracken untergebracht. Ursprünglich als Provisorien gedacht, sollen diese nun durch einen richtigen Erweiterungsbau ersetzt werden. Den Wettbewerb dafür hat ein ortsansässiges Architekturbüro mit einem Holzbauprojekt gewonnen.

Projekt für die Erweiterung der Kantonsschule Frauenfeld. Das kompakte Volumen und die klare Struktur der übereinanderliegenden Haupträume garantieren energetische Vorteile und tiefe Baukosten. Darüber hinaus ermöglicht der ökologische Holzbau eine kurze Bauzeit durch Vorfabrikation.
Visualisierungen Hochbauamt des Kantons Thurgau/Architekten

 

Die Kantonsschule Frauenfeld befindet sich über dem historischen Ortskern der Stadt, an leicht erhöhter Lage. Ihr stehen im Hauptgebäude von 1911 und in einem zweiten Bau von 1993 rund 50 Schulräume zur Verfügung. In den ostseitigen, eingeschossigen Baracken hinter dem Hauptgebäude sind weitere acht Schulräume untergebracht.

Diese in den Jahren 1965–1971 in Etappen erstellten Provisorien, die inzwischen zu ‹Providurien› geworden sind, genügen den Anforderungen an die heutigen neuen Unterrichtsformen und energetischen Vorgaben längst nicht mehr. Sie sollen abgebrochen und durch einen Erweiterungsbau an das bestehende Schulgebäude aus den neunziger Jahren ersetzt werden.

Der Wettbewerb für den neuen Erweiterungsbau wurde als offener anonymer Projektwettbewerb durchgeführt. Teilnahmeberechtigt waren Architektur- und Planungsbüros. Die Ausschreibung erfolgte Ende Mai letzten Jahres durch den Kanton Thurgau, vertreten durch das kantonale Hochbauamt.


Holzbauprojekt setzt sich durch 

Den Wettbewerb gewonnen hat ein Team unter Federführung der Frauenfelder Architekten Lauener Baer. Die Holzbauingenieure der Josef Kolb AG in Romanshorn zeichnen für den Holzbau verantwortlich, die Landschaftsarchitektur übernimmt Martin Klauser, Rorschach.

Der geplante Erweiterungsbau dockt direkt an der Rückseite des bestehenden Schulgebäudes an. Alt und neu bilden gemäss der Jury eine überzeugend kompakte Einheit. Mit der geschickten Positionierung des Ergänzungsbaus bleibt viel Freiraum im Westen wie auch im Norden des Neubaus.

Mit Ausnahme des terrainausgleichenden Sockelgeschosses aus Beton sind sowohl die Tragstruktur als auch die Fassade aus Holz vorgesehen. Auch die Innenräume versprechen durch die geschickte Materialwahl eine für das Lernen und die Begegnung atmosphärisch angenehme Stimmung.


Link Jurybericht (PDF, 3.71 MB)