Der Regierungsrat wird eingeladen zu prüfen, wie künftige kantonale Bauten möglichst in Holz ausgeführt werden können. Bei Wettbewerben und Submissionen sollen die Ausschreibungen so formuliert werden, dass nachhaltige Baumaterialien eingesetzt werden. Daneben sollen auch private Bauherren mit Massnahmen motiviert werden, Holz als Baustoff zu verwenden.

Das Jugendparlament hatte unter dem Titel ‹Stärkung der Forstwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel› eine Petition mit folgenden Forderungen eingereicht: ‹Im Kanton Zürich soll die Waldfläche durch Aufforstung erhöht werden. Sowohl bei neuen als auch bei bestehenden Waldflächen soll auf eine Kyoto-optimierte Nutzung geachtet werden, um das Speicherpotential für CO2 zu erhöhen und eine nachhaltige inländische Holzindustrie und somit ein nachhaltiges Baumaterial zu fördern.›

Kanton Zürich soll sich als Holz-Vorreiter positionieren

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben sieht bei der Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien das grösste Potential der Petition. Holz solle zu möglichst langlebigen Produkten verarbeitet werden; damit könne CO2 langfristig gebunden werden. Die Möglichkeit der Kaskadennutzung sei dabei ein zentraler Vorteil: Bei der Verarbeitung des Nutzholzes in den holzverarbeitenden
Betrieben entstehe Restholz. Dieses lasse sich sofort als CO2-neutrales Energieholz zur Substitution von fossilen Energien nutzen.

Bezüglich der Planung von Holzbauten seien sehr viele Erfahrungen vorhanden. Die weitere Verbreitung dieser Erfahrungswerte sei ‹dringend angezeigt›. Der Kanton Zürich solle eine Vorreiterrolle einnehmen, damit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich in Zukunft vermehrt mit Holz gebaut werden könne, so die Kommission für Wirtschaft und Abgaben in ihrer Begründung.

Links WAK-Postulat KR-Nr. 33/2021 ‹Nutzung von Holz als nachhaltiges Baumaterial› | ZUP Juli 2022: ‹Bauen mit Holz für mehr Klimaschutz› (PDF, 3.46 MB) | Lignum Journal online 25.5.2022: Klimaschutzartikel nun auch für den Kanton Zürich