Lignum Holzwirtschaft Schweiz

In Appenzell entsteht ein Hallenbad aus regionalem Holz

Mitte September wurden die ersten Bäume für ein millionenschweres Neubauprojekt in Appenzell geerntet: das neue Hallenbad. Dafür werden etwa 1200 Fichten benötigt, die allesamt aus dem Innerrhoder Wald kommen werden. Im Frühling 2022 soll Eröffnung sein.

Das Projekt ‹Equilibre› von Peter Moor Architekten ETH/SIA GmbH (Zürich) in Zusammenarbeit mit Synaxis AG hat sich im Rahmen eines Wettbewerbs im selektiven Verfahren durchgesetzt.
Visualisierung Nightnurse

 

Der Neubau kostet CHF 21 Mio. Realisiert wird eine zweigeschossige Holzkonstruktion mit Betonsockel, die von oben betrachtet die Form eines Windrades haben wird. Das Erdgeschoss fasst das 25-Meter-Schwimmbecken, das Lehrbecken sowie den zentralen Eingangsbereich. Im Obergeschoss liegen der Sauna- und Wellnessbereich.

Das Holztragwerk bilden schlanke Zwillingsträger aus Brettschichtholz. Darin lassen sich auf einfache Weise
sämtliche notwendigen Installationen führen und schallabsorbierende Elemente unterbringen. Die auskragenden Decken leisten neben dem Witterungsschutz auch einen Beitrag zum sommerlichen Wärmeschutz.

Der Schlussbericht zum Wettbewerb lobte die elegante Schlichtheit des Entwurfs: ‹Das Projekt sucht nicht das Spektakel, sondern die Sinnlichkeit einer Bäderwelt: Licht, Luft, Landschaft, Natürlichkeit. Diese Grundhaltung durchdringt das Konzept in jedem Massstab von der geschickten ortsbaulichen Setzung bis zur feinen Materialisierung. So sieht wahrer Luxus aus!›


Links Peter Moor Architekten