Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Impulse für das Marketing von Schweizer Holz

Holzindustrie Schweiz will die professionelle Vermarktung unseres hiesigen Holzes kontinuierlich und langfristig verfolgen. Der Kongress des Verbandes widmete sich am vergangenen Freitag in Basel dem Marketing für Schweizer Holz aus unterschiedlichen Perspektiven.

An der Mitgliederversammlung von Holzindustrie Schweiz in Basel wurden der neue Direktor Michael Gautschi und das neue Vorstandsmitglied Urban Jung, Geschäftsführer Lehmann Holzwerk AG, vorgestellt. Das scheidende Vorstandsmitglied Armin Brühwiler wurde unter grossem Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. Im Bild v.l.n.r.: Vorstandsmitglieder Urban Jung, Gaspard Studer, Christophe Yerly, HIS-Präsident Thomas Lädrach, Direktor Michael Gautschi, Vorstandsmitglieder Pascal M. Schneider, Tobias Osterwalder, Armin Brühwiler.
Bild Holzindustrie Schweiz

 

 

Thomas Lädrach, Präsident von Holzindustrie Schweiz, führte aus, dass es den Mitgliedern des Verbands in den letzten Jahren gelungen sei, die Verarbeitungsmenge von Sägerundholz zu stabilisieren und 2017 gegenüber 2016 sogar um 2% zu erhöhen. Das sei angesichts des Währungsnachteils alles andere als selbstverständlich.

 

Neben dem positiven wirtschaftlichen Umfeld und der guten Baukonjunktur schreibt Lädrach diesen Erfolg den in den vergangenen Jahren verstärkten Werbe- und Kommunikationsaktivitäten der Branche zu. Deren Wirkung sei am Markt spürbar. Deshalb will Holzindustrie Schweiz die professionelle Vermarktung von Schweizer Holz kontinuierlich und langfristig verfolgen.

 

Vergleichbar mit der Landwirtschaft verfügt die Wald- und Holzwirtschaft seit 2017 mit dem Artikel 34 des Waldgesetzes über eine gesetzliche Grundlage, mit der sich der Bund zur Förderung des Absatzes und der Verwertung von nachhaltig produziertem Holz verpflichtet. Diese und der Schwung, der aus der Kampagne #WOODVETIA des Bundes und der Wald- und Holzbranche letztes Jahr entstanden ist, sollen nun zum Aufbau einer professionellen Vermarktung von Schweizer Holz genutzt werden.

 

Landwirtschaft als Vorbild

 

Nach den Grussworten von Christoph Brutschin, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, ging Mirjam Hofstetter, Co-Leiterin Kommunikation des Schweizer Bauernverbands SBV, in ihrem Referat im Rahmen des Kongresses auf das dreistufige Marketingmodell ein, das der SBV seit rund 20 Jahren verfolgt. Es besteht in der ersten Stufe aus der produkteneutralen Basiskommunikation mit Projekten unter der Edelweiss-Kampagne des SBV.

 

Die zweite Stufe umfasst einerseits das Marketing der einzelnen Produzenten oder Branchen. Diese sind andererseits in der Dachorganisation Agro-Marketing Suisse zusammengeschlossen, welche die Garantiemarke ‹Suisse Garantie› bewirbt, Lehrmittel für Schulen erarbeitet sowie Dienstleistungen in den Bereichen Media und Marktforschung erbringt. Die dritte Stufe schliesslich besteht aus der Werbung der Verarbeiter und des Detailhandels.

 

Das System habe sich für die Landwirtschaft bewährt, so Hofstetter. Die Landwirtschaft habe im Rahmen dieser Vermarktungsaktivitäten erkannt, dass sie in Preisdebatten einen schweren Stand habe und daher in der Kommunikation die ‹inneren Werte› ihrer Produkte hervorheben müsse, erklärte Hofstetter, etwa kurze Transportwege oder die Erfüllung strenger ökologischer Standards. Das gilt auch für Unternehmen im Business-to-Business-Marketing, zu denen die Betriebe der Holzindustrie hauptsächlich zählen.

 


Link www.holz-bois.ch